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18.03.2012 Florian Söllner

Kleines Wunder: Maschmeyer-Beteiligung MIC AG

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Ist die mic AG die günstigste Beteiligungsaktie Deutschlands? Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer scheint davon überzeugt und ist nun eingestiegen. MIC-Vorstand Claus-Georg Müller zufolge stehen tatsächlich positive Überraschungen an.

Wenn es eine Aktien-Wundertüte gibt, dann ist es die MIC AG. Der Frühphasenfinanzierer hat 14 illustre Beteiligungen aus den Bereichen Medizintechnik, Mikrosystemtechnologie oder Cleantech im Portfolio. Naturgemäß machen davon die wenigsten nennenswerte Gewinne. Das in ihnen steckende Potenzial der jungen Technologiefirmen ist gerade für Laien nicht sofort ersichtlich. Independent Research hat es trotzdem versucht und ist - basierend auf einem Discounted-Cash-Flow-Ansatz der einzelnen Beteiligungen - auf einen Gesamtwert der MIC AG von erstaunlichen 29 Millionen Euro gekommen. Demzufolge hätte die mit 14 Millionen Euro bewertete MIC-Aktie ein Kurspotenzial von 100 Prozent. Der faire Kurs wird bei 6,00 Euro gesehen.

"Schwachsinnige Bewertung"

Auch der Vorstandschef der MIC AG, Claus-Georg Müller erwartet deutlich höherere Kurse. "Die aktuelle Bewertung ist aus meiner Sicht schwachsinnig". Nun liegt es an ihm, durch Verkäufe der Beteiligungen zu zeigen, was wirklich in mic steckt. Dem AKTIONÄR sagte er: "Wir haben zwei Firmen, die wir gerade aktiv am Markt platzieren wollen. Es sind 25 potenzielle Käufer angeschrieben worden. Wir planen, dieses Jahr ein bis zwei weitere Beteiligungen zu verkaufen. Wenn uns davon nur zwei Transaktionen gelingen, nehmen wir mehr ein, als die MIC AG derzeit insgesamt an der Börse wert ist."

Carsten Maschmeyer hat Müller schon jetzt überzeugt. Der Finanzunternehmer hat am 20. Februar gemeldet, mehr als fünf Prozent an der mic AG zu halten. Gefallen gefunden hat er offenbar unter anderen an den Beteiligungen Pimon (Glasfaser-Technologie zur Überwachung von Öl- und Gaspipelines) und Exergy (Internet-Hochleistungsserver). Spekulationen, wonach Maschmeyer weiter zukauft, wollte Müller nicht direkt kommentieren. Doch seit seinem Einstieg stünde er in "sehr intensivem" Kontakt zur Familie Maschmeyer.

Das Beispiel Exergy zeigt, dass den Chancen bei mic auch Risiken gegenüberstehen. So soll die Beteiligung Independent Research zufolge 2013 schon ein EBITDA von drei Millionen Euro erzielen - dabei hat die Start-up-Firma 2011 noch gar keine Umsätze erzielt.

Kampf um 3-Euro-Marke

Charttechnisch hat die Aktie nach dem Kurzfrist-Hype anlässlich der Meldung des Maschmeyer-Einstiegs erwartungsgemäß konsolidiert. Noch ist alles im Lot: Die wichtigsten Durchschnittslinien wurden verteidigt. Risikobewusste Anleger können einsteigen, sobald sich die erfolgreiche Verteidigung der 3-Euro-Marke abzeichnet.

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