Munich Re hat frische Zahlen zu den weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen veröffentlicht. Im ersten Halbjahr verursachten sie demnach so hohe Schäden wie fast noch nie. Im Gesamtjahr dürfte es erneut auf ein Katastrophenjahr jenseits der Marke von 100 Milliarden Dollar hinauslaufen.
Im ersten Halbjahr 2025 beliefen sich die weltweit versicherten Schäden durch Naturkatastrophen auf rund 80 Milliarden Dollar – das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980. Das zeigen heute veröffentlichte Zahlen des Rückversicherers Munich Re. Die Gesamtschäden lagen bei etwa 131 Milliarden Dollar.
Besonders heftig fielen diesmal die Wald- und Buschbrände in Los Angeles ins Gewicht, die allein Schäden von etwa 40 Milliarden Dollar verursachten. Die Munich Re rechnet daher mit einem weiteren Katastrophenjahr jenseits der Marke von 100 Milliarden Dollar. In sieben der vergangenen acht Jahre wurde diese Schwelle bereits überschritten – das „New Normal“ ist demnach Realität.
Auch Europa war betroffen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Eine Hagel-Gewitterfront in Frankreich, Deutschland und Österreich verursachte im Juni rund 800 Millionen Dollar an Schäden. In der Schweiz dürften beim Bergsturz im Lötschental etwa 400 Millionen Dollar fällig geworden sein – eine Naturgefahr, die in Zukunft mit dem Abschmelzen des Permafrosts zunehmen könnte.
Für Anleger bleibt entscheidend: Die Versicherbarkeit solcher Risiken ist nach wie vor gegeben, sofern risikoadäquate Prämien verlangt werden können. Und genau darin liegt eine der Stärken der Munich Re. Das Unternehmen hat nicht nur das Kapital, sondern auch den strategischen Willen, seine Marktstellung in der Absicherung von Naturkatastrophen weiter auszubauen. Der Weltmarktführer hat weiter Appetit auf diese Risiken – und diese bleiben ein Wachstumsfeld.
Kurzfristig belasten hohe Schadenssummen zwar, langfristig sind sie aber die Basis für das weitere Wachstum der Rückversicherungsbranche. Der Klimawandel verändert die Welt – und Rückversicherer wie Munich Re werden damit immer wichtiger. Die Aktie des Weltmarktführers ist in diesem Sektor unverändert die erste Wahl.
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29.07.2025, 09:28