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09.06.2015 Maximilian Steppan

Kann Apple die Musikwelt verändern?

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Auf der Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco gab Apple Details zu seinem neuen Musikdienst Apple Music bekannt. Experten waren sich schon seit geraumer Zeit einig, dass das alte Downloadsystem, iTunes, in Zeiten von Konkurrenzangeboten wie Spotify, Deezer und Napster überholt ist. Der Konzern ist durch den Verkauf von Songs zum Download zum weltgrößten Musik-Verkäufer geworden. Doch der Trend ist klar: Die Nutzer schwenken zu Streaming-Diensten um, die direkt aus dem Internet spielen.

Zum neuen Dienst gehört unter anderem ein Streaming-Service, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden. Das Abo kostet 9,99 Dollar im Monat. Außerdem startet der iPhone-Konzern das kostenlose Internet-Radio Beats One. Apple Music soll zum Start am 30. Juni gleich in mehr als 100 Ländern verfügbar sein. Es wird auch eine Version für das rivalisierende Mobil-System Android von Google geben. 

Apple bündelt damit alle seine Musik-Angebote in einer App. Apple Music "wird die Art, wie Sie Musik erleben, für immer verändern", versprach Konzernchef Tim Cook am Montag. Einzelne Songs wird man auch mit Hilfe der Siri-Sprachsteuerung aussuchen können.

Für den Abo-Preis bekommt man Zugriff auf 30 Millionen Songs. Apple Music soll außerdem eine Plattform sein, über die Fans ihren Lieblingskünstlern folgen und die Musiker neue Titel veröffentlichen können. Etwas ähnliches hatte Apple 2010 bereits mit dem Musik-Netzwerk "Ping" versucht, das zwei Jahre später wegen Erfolglosigkeit eingestellt wurde.  Drei Probemonate gibt es kostenlos. Familien erhalten einen Sondertarif von 14,99 Dollar für bis zu sechs Personen. Preise für Deutschland soll es näher zum Starttermin geben.

Experten trauen Apple zu, dem Geschäft mit Musik aus dem Netz einen entscheidenden Schub zu geben, vor allem bei kostenpflichtigen Abos. Bisher nutzten den meisten Menschen werbefinanzierte Gratis-Angebote. Ende 2014 hatten alle Abo-Dienste weltweit gerade einmal 41 Millionen Kunden. Allerdings war das ein Sprung von mehr als 46 Prozent binnen eines Jahres. Apple hat aber rund 800 Millionen Nutzer, die es gewohnt sind, für Inhalte wie Musik zu bezahlen.

Weitere Neuerungen

Zuvor ging es in der rund zweieinhalb Stunden langen Präsentation zum Auftakt um andere Apple-Produkte. So sollen neue Funktionen des Mobil-Systems iOS das iPhone stärker zum persönlichen Assistenten machen. Es kann zum Beispiel automatisch Termine aus E-Mails erstellen oder ausgehend aus der Verkehrslage empfehlen, früher zu einem Termin loszufahren. Apple geht damit einen ähnlichen Weg wie Google. Der Internet-Konzern verfolgt diesen Ansatz bei seinem Dienst Google Now.

Apple-Manager Craig Federighi demonstrierte auch ähnliche Funktionen bei der Foto-Suche wie wenige Tage zuvor Google - betonte aber mit einem Seitenhieb gegen den Internet-Riesen, Apple werte keine Informationen für Werbezwecke aus. Apple entwickelte zudem eine App, die Android-Nutzern den Umstieg auf ein iPhone erleichtern soll.

Zudem wurde das neue Betriebssystem iOS 9 effizienter aufgebaut, so dass ein iPhone damit bei typischem Gebrauch eine Stunde länger laufen als bisher. Außerdem gibt es einen neuen Stromsparmodus, der einige Funktionen abschaltet. Auf dem iPad können künftig auch zwei Apps nebeneinander angezeigt werden - allerdings nur auf dem neuesten Modell iPad Air 2.

Weiterhin Kurspotenzial

DER AKTIONÄR begrüßt die vorgestellten Neuerungen vor allem was das Musikgeschäft angeht. Allerdings hat dieses bisher nur einen geringen Anteil am Konzernumsatz. Entscheidend bleibt für Apple weiterhin der Erfolg des iPhones, vor allem in China. Hier hat der Kultkonzern aus Cupertino zuletzt die Marktführerschaft erobert. Nach der starken Aufwärtsbewegung konsolidiert die Aktie auf hohem Niveau und dürfte bald neue Hochs anlaufen. Das Kursziel des AKTIONÄR beträgt weiterhin 145 Euro.

(mit Material von dpa-AFX)


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Autor: Moritz, Michael
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Erscheinungsdatum: 31.05.2011
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden

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