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17.12.2021 Markus Bußler

Inflation? „15 Prozent sind 2022 möglich“ – Gold wieder über 2.000 Dollar

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Gold

Das Comeback der Inflation war eines der größten Themen im zu Ende gehenden Jahr. Die US-Notenbank geht zwar nach wie vor davon aus, dass die Inflation vorübergehender Natur sei. Doch mittlerweile räumt auch die Fed ein, dass die Inflation wohl länger bleiben werde als zunächst gedacht – und strafft die Geldpolitik. Bei der Saxo Bank sieht man derweil einen weiteren Anstieg der Inflation im kommenden Jahr.

Die Analysten der Saxo Bank gehen laut dem Internetportal kitco.com davon aus, dass die Verbraucherpreise im Jahr 2022 um 15 Prozent steigen und damit die letzte große Inflation in den 1970er Jahren in den Schatten stellen werden. Die Inflationsprognose der dänischen Bank ist Teil ihrer jährlichen „Outrageous Predictions“, und obwohl die Vorhersage extrem erscheint, ist sie nicht so weit hergeholt, wie manche erwarten würden.

Für den Monat November verzeichnete der US-Verbraucherpreisindex einen jährlichen Anstieg von 6,8 Prozent - viele Wirtschaftswissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die Inflation viel höher ist als die offiziellen Angaben der Regierung. Die Schattenstatistiken von John Williams zeigen, dass die Inflation auf der Grundlage einer Methodik, die vor 1980 angewandt wurde, bereits bei 15 Prozent liegt. Berechnet man die Inflation nach der Methode von 1990, liegt sie bei über 10 Prozent. Christopher Dembik, Leiter der Makroanalyse bei der Saxo Bank, sagte, dass seine Vorhersage auf einer außer Kontrolle geratenen Lohninflation beruht, einem ähnlichen Szenario wie in den 1970er Jahren.

„Ende der 1960er Jahre schätzten die US-Notenbank und der damalige Fed-Vorsitzende McChesney Martin falsch ein, wie stark sie den US-Arbeitsmarkt anheizen konnten, ohne die Inflation anzufachen. Diese Fehleinschätzung ebnete den Weg für außer Kontrolle geratene Inflationserwartungen und eine massive Lohn-Preis-Spirale im folgenden Jahrzehnt“, so Dembik.

„Im Jahr 2022 wiederholen die US-Notenbank und der Fed-Vorsitzende Jerome Powell denselben Fehler noch einmal, da die Wirtschaft und insbesondere der Arbeitsmarkt nach dem Ausbruch der Pandemie stark unter Angebotsbeschränkungen leiden und die traditionellen Modelle der Fed zum Gespött machen. Powell glaubt, dass Millionen von Amerikanern zur Arbeit zurückkehren und einige der 10,4 Millionen offenen Stellen besetzen werden, wenn Covid-19 abklingt. Aber das ist schlichtweg falsch", sagte Dembik.

Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, sagte, dass die Möglichkeit, dass die Fed die Kontrolle über die Inflation verliert, den Goldpreis bis 2022 weiter stützen wird. Er fügte hinzu, dass ein Anstieg des Verbraucherpreisindex auf 15 Prozent im nächsten Jahr zwar eine ungeheuerliche Prognose sei, die Realität aber darin bestehe, dass die US-Notenbank weit hinter der Inflationskurve zurückbleiben werde.

Hansen hat zwar keine offizielle Goldpreisprognose für das Jahr 2022, sagte aber, dass die Unsicherheit an den Finanzmärkten groß genug ist, um das Edelmetall wieder auf über $2.000 je Unze und damit auf neue Rekordhöhen zu treiben.

„Im Moment konzentrieren wir uns darauf, dass die Federal Reserve die Zinsen anhebt, aber es stellt sich die Frage, welches Renditeniveau sich die Wirtschaft tatsächlich leisten kann“, sagte er. „Was passiert mit den Aktienmärkten und wie wird das Wachstum bewertet, wenn die Zinssätze steigen?“

Hansen ist nicht nur für Gold positiv gestimmt. Er sieht ein gutes Potenzial für einen Anstieg des Silberpreises im Jahr 2022, da die Welt weiterhin auf mehr grüne Energie setzt.

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