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12.07.2005 DER AKTIONÄR

IFA und Net Mobile - Blitzstart im Doppelpack

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In letzter Zeit zieht es gerade kleinere Firmen über das kostengünstige Freiverkehrssegment an die Börse. Die Net Mobile AG und IFA Systems können fast gleichzeitig ein gelungenes Börsendebut feiern.

In letzter Zeit zieht es gerade kleinere Firmen über das kostengünstige Freiverkehrssegment an die Börse. Die Net Mobile AG und IFA Systems können fast gleichzeitig ein gelungenes Börsendebut feiern.

Von Steffen Eidam / Frank Phillipps / Thomas Bergmann

Es tut sich was an der deutschen Börse. Zwei Neulinge stehlen derzeit den Etablierten die Schau. Vor allem die Net Mobile AG feierte eine fulminante Erstnotiz. Die Aktien waren in der Zeit vom 25. Juni bis zum 5. Juli zum Festpreis von 8,50 Euro angeboten worden - das Emissionsvolumen war mehr als zehnfach überzeichnet. Die IFA Systems, ein Anbieter von integrierten Softwarelösungen für Augenärzte, wollte da nicht hinten anstehen und legte ebenfalls einen Blitzstart hin. Auch diese Emission war bereits am 1. Juli rund 14-fach überzeichnet.

Net Mobile, eine 35-prozentige Tochter der Net AG, liefert als "White Label"- Anbieter für die großen Unternehmen der Telekommunikations- und Medienbranche unter deren Namen jeden mobilen Content auf mobile Endgeräte. Über die Technologieplattform des Unternehmens laufen dabei sowohl SMS, MMS und Klingeltöne als auch Java-Spiele, Chats, Quizrunden und vieles mehr. Net Mobile übernimmt zusätzlich die Abrechnung mit den Endkunden. Die Gesellschaft agiert damit in einem der wachstumsstärksten Bereiche des Mobilfunkmarktes. Marktforscher gehen davon aus, dass sich der Weltmarkt für mobile Inhalte zwischen 2003 und 2008 von 6,5 Milliarden Dollar auf 25,8 Milliarden Dollar vervierfachen wird. Vor allem die die stetig zunehmende Bandbreite der Übertragungskapazitäten (UMTS, WLAN) dürfte die Nachfrage nach Applikationen und Datendiensten noch auf Jahre hinaus steigern. Net Mobile selbst will nach dem Börsengang an dem zu erwartenden hohen Marktwachstum überproportional partizipieren: Für das Geschäftsjahr 2005/06e prognostizieren die Analysten ein Umsatzwachstum von fast 70 Prozent auf etwa 56 Millionen Euro. Das EBITDA soll dann auf Jahresbasis erstmals positiv ausfallen.

In jeder Krise steckt eine Chance. Diese Weisheit passt auch auf den Software-Anbieter Ifa Systems. Zu den Hoch-Zeiten des Neuen Marktes hieß das Unternehmen noch Ifa-Informationssysteme und hatte hochtrabende Pläne: In die USA wollte man expandieren, der Börsengang war fest eingeplant. Doch der Traum vom großen Erfolg in Übersee und an der Börse platzte zeitgleich mit der Internet-Blase. Im Jahr 2001 war Ifa zahlungsunfähig. Das Management gab aber nicht auf und kaufte das profitable Geschäft mit Software, die speziell auf die Anwendung im Bereich der Augenheilkunde zugeschnitten ist, aus der Insolvenzmasse heraus. Die Rechnung ging auf: Mittlerweile hat sich das Unternehmen als Marktführer in diesem Segment etabliert. In mehr als 1.700 Augenkliniken und Augenarztpraxen (überwiegend in Deutschland) ist die Ifa-Software im Einsatz - Tendenz steigend. Sie wird vor allem für die medizinische Dokumentation und für Abrechnungszwecke genutzt. Darüber hinaus ermöglicht sie den Datenaustausch zwischen Kliniken, Ärzten und Instrumentenherstellern.

Wir haben Ihnen in beiden Fällen eine Zeichnung nahe gelegt (siehe DER AKTIONÄR, Ausgabe 27). Zu Recht, wie sich jetzt herausstellt. Wer bislang noch nicht zum Zug gekommen ist, sollte aber auf einen leichten Kursrücksetzer spekulieren. Mittelfristig sollten Anleger sowohl mit der Aktie von Net Mobile als auch mit denen der IFA Systems ihre Freude haben.

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