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04.03.2021 Marion Schlegel

Hot-Stock der Woche: Wunderwaffe gegen Corona

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Das österreichische Unternehmen hat ein ganz spezielles Produkt im Angebot. Ein Nasenspray könnte Corona den Garaus machen.

Impfungen und Tests – dies sind die Hauptbestandteile der Strategie, Corona zu bekämpfen. Doch ein Unternehmen aus Österreich verfügt über ein hochinteressantes Produkt, das die meisten bislang noch nicht auf der Rechnung haben: den Virenblocker-­Wirkstoff Carragelose.

Corona einfach wegsprühen

Schon seit rund zehn Jahren ist Carragelose als Virenblocker bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten in Form von Nasensprays und Lutschpastillen in der Apotheke erhältlich. Jüngste klinische Studien haben nun auch seine Wirkung bei Covid-19 bestätigt – und dies nicht nur bei der Behandlung, sondern sogar als Vorbeugung. Besonders stark: Es wirkt auch bei Mutationen, das Nebenwirkungsprofil ist bereits bekannt und fällt extrem gut aus. Zuletzt hat sogar die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) der breiten Öffentlichkeit die Anwendung von Carragelose-­basierten Nasensprays empfohlen. DER AKTIONÄR hat sich mit dem Vorstandschef von Marinomed, Andreas Grassauer, über Carragelose und die damit verbundenen Chancen unterhalten. Das Interview lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Top-Chance Nummer 2

Das ist aber nicht alles, was Marinomed zu bieten hat. Man verfügt mit Marinosolv noch über eine weitere Plattform. Grassauer verspricht sich hiervon enorm viel: „In der Marinosolv-Plattform sehen wir ein sehr wichtiges Asset für unsere Zukunft. Marinosolv erlaubt es, ansonsten unlösliche Wirkstoffe aufzulösen, mit dem Effekt einer besseren Wirksamkeit bei geringerer Dosis. Beim Leitprodukt Budesolv zur Behandlung von Allergien hat bereits eine erfolgreiche Phase-­3-Studie das Potenzial der Technologie bewiesen. Bei diesem Produkt arbeiten wir am Zulassungsantrag und an den Vorbereitungen zur Vermarktung. Eine Serie von weiteren Produkten ist in der Pipeline.“ Die Technologie soll aber auch externen Partnern angeboten werden, die mit der Technologie von Marinomed dann die Wirkung ihrer eigenen Substanzen verbessern oder deren Einsatz erst möglich machen. 

Mittel- und langfristig sollen aus diesem Geschäft Lizenzgebühren zum Ergebnis beitragen und Marinomed nachhaltig profitabel machen. Doch auch schon die jüngsten Geschäftszahlen können sich sehen lassen. Marinomed hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz um 33 Prozent steigern können.

Marinomed verfügt über zwei Technologieplattformen: Carragelose und Marinosolv. Die Plattform Carragelose umfasst unter anderem Produkte zur Behandlung von viralen Infektionen der Atemwege, die bereits am Markt zugelassen sind. Carragelose kommt dabei in Nasensprays und Pastillen zur Anwendung. Jüngste Studien belegen nun auch die Wirksamkeit bei Covid-19. Quelle: Marinomed

Spekulative Depotbeimischung 

Nimmt die Bedeutung von Carragelose im Kampf gegen Corona tatsächlich zu, dürfte dies einen gewaltigen Einnahmeschub für Marinomed bedeuten. Zudem verleiht die Marinosolv-Plattform weitere Fantasie. Im laufenden Jahr sind noch einige wichtige News zu erwarten. Anleger legen sich auf dem aktuellen Niveau ein paar Stücke ins Depot.

Andreas Grassauer, Vorstandsvorsitzender von Marinomed

„Alternative zum Lockdown“

DER AKTIONÄR: Was unterscheidet Marinomed von der Konkurrenz?

Andreas Grassauer: Im Unterschied zu vielen Biotechnologie-Unternehmen hat Marinomed bereits Produkte auf dem Markt, die in 40 Ländern vertrieben werden. Marinomed verfügt über ein hoch diverses Team, das auf Basis von zwei unabhängigen Technologieplattformen Produkte von der ersten Idee bis zur Marktreife entwickeln kann. Die enorme Breite in der Problemlösungskompetenz ist ein weiterer Differenzierungsmarker. Aus Anlegersicht ist Marinomed interessant, weil die Firma mit einer vergleichsweise geringen Marktkapitalisierung sehr weit entwickelte Assets hat, die über enorme Marktchancen verfügen, und vergleichsweise wenig investiert werden muss, um in die Kommerzialisierung zu kommen. 

Wie hat Corona die Arbeit und den Fokus von Marinomed verändert? 

Wir verfügen mit Carragelose über einen breit virusblockierenden Wirkstoff, der bereits zur Prävention und Behandlung verschiedener Coronaviren sowie zahlreicher anderer Viren zugelassen und auf dem Markt ist. Deshalb war für uns Anfang 2020 schnell klar, dass wir für Carragelose zunächst im Labor und dann in der Klinik Daten zum Coronavirus SARS-CoV-2 erheben wollten. Dabei wurden wir durch einen Emergency Grant der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft unterstützt. Der Erfolg hat sich ja nun eindrucksvoll gezeigt. Nach positiven Labordaten hat nun auch eine unabhängige klinische Studie gezeigt, dass die Verwendung von Carragelose-­Nasenspray 80 Prozent der Covid-19-Fälle bei Krankenhauspersonal verhindern konnte. 

Wie wirkt das Nasenspray? 

Ein Virus ist wie eine kleine Klette, die an der Schleimhaut haften bleibt. Die Carragelose umhüllt das Virus und neutralisiert es dabei. Die Folge ist, dass das Risiko einer Ansteckung dramatisch reduziert wird, wie gerade in einer klinischen Studie gezeigt wurde. Ältere Studien mit klassischen Erkältungsviren haben belegt, dass auch eine therapeutische Anwendung von Nutzen ist. Wenn das Produkt früh angewendet wird, kann man damit die Virusmenge im Nasenraum reduzieren und man wird früher gesund. Quasi als Nebenwirkung kann durch die Verringerung der Virusmenge auch die weitere Ansteckung reduziert werden. 

Wie ist der Zeitplan? 

Das Produkt ist bereits zugelassen und in Deutsch­land unter der Marke Algovir in den Apotheken rezeptfrei erhältlich. (In Österreich unter der Marke COLDAMARIS und in der Schweiz unter der Marke ProSens protect). Bei einer Anwendung dreimal täglich kann man sich gut drei Wochen vor Virusinfektionen schützen. Derzeit laufen in Großbritannien und Österreich zwei weitere klinische Studien, die die prophylaktische Anwendung des Nasensprays mit weiteren Daten unterstützen sollen. Weiterhin arbeiten wir an einem neuen Inhalationsprodukt, um die Carragelose auch Covid-19-Patienten therapeutisch in die Lunge verabreichen zu können. 

Welches Potenzial sehen Sie? 

Allein in Deutschland gibt es über zehn Millionen Kinder, für die es keinen zugelassenen Impfstoff gibt. In der gesamten EU sind es über 60 Millionen Kinder. Ein breiter Einsatz von Algovir könnte hier eine sinnvolle und nebenwirkungsfreie Überbrückung sein, auch für Erwachsene, bis Impfstoffe zur Verfügung stehen. Sollten sich die diversen Mutationen weiter ausbreiten und die Wirkung der Impfstoffe nachlassen, dann ist die Carragelose möglicherweise eine der wenigen kostengünstigen Alternativen zu Lockdowns und sonstigen volkswirtschaftlich toxischen Maßnahmen. Das Potenzial geht aber weit über diese Pandemie hinaus. Sollte ein anderes respiratorisches Virus pandemisch auftreten, dann hat jeder, der ein Carragelose-Produkt zu Hause hat, eine sehr hohe Chance, dass das Produkt auch gegen das neue Virus wirkt.

Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 10/2021 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.

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