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24.05.2018 Matthias J. Kapfer

Hornbach Holding: Nicht nur für Handwerker – Aktie mit Luft nach oben

Die Baumarkt-Gruppe Hornbach hat solide Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Im Wesentlichen konnte das Unternehmen die Erwartungen lediglich erfüllen, nicht übertreffen. Im Fokus steht die digitale Transformation des Baumarkt-Einzelhandelsgeschäfts.

Mit 4,14 Milliarden Euro legte der Umsatz der Hornbach Holding im Vergleich zum Vorjahr rund fünf Prozent zu. Das bereinigte EBIT kletterte ebenfalls leicht auf 165,6 Millionen Euro, was einen Zuwachs von 3,7 Prozent bedeutet. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 95,7 Millionen, ein Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (Weitere Kennzahlen im Detail)

Gekennzeichnet war das Geschäftsjahr von Investitionen in den Ausbau des Mehrkanalhandels, welcher mehr als 60 Millionen Euro veranschlagte. Das Unternehmen konnte dadurch die letzten Lücken im sogenannten DIY-Onlinehandel schließen, die technologische Infrastruktur aufrüsten sowie den Service für die Kunden weiter verbessern. An den Start gingen außerdem Webshops in der Slowakei, Schweden und Rumänien.

„Wir können uns das leisten“

Die Investitionen für die digitale Transformation begründete CEO Albrecht Hornbach mit der Notwendigkeit der Verknüpfung von stationären Märkten und Onlinehandel, um gestiegene Ansprüche der Verbraucher im digitalen Zeitalter erfüllen zu können. Außerdem könne, so der Hornbach-Chef, sich das Unternehmen dies aufgrund des erfolgreichen und ertragsreichen stationären Geschäfts leisten. "So bezahlen wir die hohen Kosten der technologischen Aufrüstung und weisen trotzdem ein solides Zahlenwerk vor", so Albrecht.

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(Quelle: Hornbach Holding)

Prognose eher verhalten

Während im Heimatmarkt Deutschland das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp fünf Prozent zulegte, wuchs das Unternehmen im übrigen Europa fast doppelt so stark. Ebenfalls positiv fiel das wachsende Geschäft mit Baustoffen auf, welches rund acht Prozent zulegte.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Baumarktriese aber eher verhalten gestimmt. Demnach strebt das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an und will das bereinigte EBIT in etwa auf Vorjahresniveau halten.

Aktie im Abwärtstrend

Die Papiere der Baumarkt-Gruppe sind seit Monaten deutlich unter die Räder gekommen. Während im Oktober 2017 noch ein neues Allzeithoch von 81,90 Euro verzeichnet werden konnte, rutschte der Kurs aufgrund der schwächelnden Aktienmärkte in der Folge deutlich ab. Seit Ende März bewegt sich die Aktie zwischen 65,00 Euro und 70,00 Euro.
Gelingt der Hornbach Holding die erfolgreiche Fortsetzung der digitalen Transformation sowie die weitere Stärkung des stationären Geschäfts, könnte sich der Aktienkurs weiter stabilisieren. Der Ausbau des Online-Geschäfts sorgt mittelfristig für Fantasie, kurzfristig belastet er aber die Marge. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand. 

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