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Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG
14.06.2023 Marion Schlegel

Heidelberger Druck am SDAX-Ende: Das ist eine Enttäuschung

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Heidelberger Druck

Der Geschäftsjahresausblick von Heidelberger Druck hat den Aktien am Mittwoch einen negativen Impuls gegeben. Am späten Vormittag notieren die Papiere des Druckmaschinenherstellers 4,4 Prozent im Minus bei 1,62 Euro. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Umsatz und die bereinigte operative Marge (Ebitda) im laufenden Geschäftsjahr auf Vorjahresniveau bleibt.

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck will mittelfristig profitabler werden. "Das neue Geschäftsjahr wird kein einfaches werden", sagte Unternehmenschef Ludwin Monz am Mittwoch in einem Gespräch mit Journalisten. Das Unternehmen sei weiter von Kostensteigerungen betroffen, mit denen es umgehen müsse.

Der Umsatz und die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) sollen im laufenden Jahr in etwa die Werte des Vorjahres von gut 2,43 Milliarden Euro und 7,2 Prozent erreichen. Damit gab der SDAX-Konzern erstmals eine Prognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2023/24 ab. Zugleich kündigte der Vorstand Sparmaßnahmen an.

Heidelberger Druck (WKN: 731400)

Die angepeilte Marge sei ein stabiler Wert, wenngleich sie immer noch auf einem niedrigen Niveau liege, sagte Monz. "Wir wollen das Niveau steigern, mittelfristig besser werden", ergänzte er. Ein entsprechendes Programm sei initiiert worden. Details zu möglichen Maßnahmen könne er noch nicht geben, sagte der Unternehmenschef.

Analyst Florian Sager vom Analysehaus Stifel zeigte sich zwar zufrieden damit, dass ein Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro prognostiziert wird. Etwas unter den Erwartungen liege aber das Margenziel, hier habe der Konsens mit 7,6 Prozent etwas mehr auf dem Zettel gehabt als die nun angekündigten 7,2 Prozent. Er betonte das zyklisch geprägte Geschäftsmodell und sah darin seine vorsichtige Haltung zur Aktie bestätigt.

Zuversichtlich zeigte sich Monz auch für seine neueren Geschäftsbereiche. "Wir glauben weiter an die Elektromobilität", betonte der Manager. Sie sei ein Wachstumsmarkt. Das Unternehmen sei zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich rückläufig in dem Geschäft mit Wandladestationen für Elektrofahrzeuge gewesen. Allerdings sei die KfW-Förderung für die Wallboxen ausgelaufen, zudem habe es Lieferschwierigkeiten bei den Elektrofahrzeugen gegeben.

Die Elektromobilität bleibe aber ein Zukunftsmarkt. Dabei verwies Monz auf die Pläne der EU, den gesamten Individualverkehr auf Elektrofahrzeuge bis 2035 umzustellen. Damit müsse ein Wachstum der Ladetechnik einhergehen. Das sei die Art Geschäft, die das Unternehmen suche. Heidelberger Druck werde aber nicht bei der Ladetechnik stehen bleiben.

Die Aktie ist am heutigen Mittwoch der größte Verlierer im Nebenwwerte-Index SDAX. Bei Heidelberger Druck ist Geduld gefragt. Es gilt noch einige Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. DER AKTIONÄR bleibt aber optimistisch, dass die mittelfristig klapen wird. Neueinsteiger warten aber positives charttechnisches Signal ab. Ein erster wichtiger Schritt wäre die Rückeroberung der 38-Tage-Linie.

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