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27.12.2017 Nikolas Kessler

Großaktionär HNA bekennt sich langfristig zur Deutschen Bank

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Der chinesische Mischkonzern HNA will langfristig Großaktionär der Deutschen Bank bleiben. Das hat der Statthalter der Chinesen im Aufsichtsrat in einem Interview bestätigt und dabei auch der Führungsmannschaft um Vorstandschef John Cryan vorerst den Rücken gestärkt.

„Die Deutsche Bank ist ein Kerninvestment für HNA, die Beteiligung hat einen hohen Prestige-Faktor“, sagte Alexander Schütz, Gründer und Vorstand des österreichischen Vermögensverwalters C-Quadrat im Interview mit dem Handelsblatt. Über C-Quadrat hält HNA 9,9 Prozent der Anteile der Deutschen Bank, Schütz vertritt die Chinesen im Aufsichtsrat.

Er verweist auf eine neue Finanzierungsstruktur, bei der sich HNA mit Derivaten gegen Kursverluste der Deutschen-Bank-Aktie abgesichert hatte. Diese Geschäfte haben eine Laufzeit von drei Jahren. „Das zeigt, dass HNA langfristig orientiert ist und kein Interesse an einem Verkauf hat.“

Unterstützung für Cryan

Obwohl sich die Aktie der Deutschen Bank seit dem Einstieg von HNA nur wenig bewegt hat, äußert sich Schütz positiv zu dem Investment. Man sei sehr zufrieden mit der Entwicklung der Aktie und mit dem Austausch mit der Deutschen Bank.

„Der Abbau der Altlasten und Rechtsstreitigkeiten waren vordringlich – und das hat gut funktioniert. Der nächste Schritt wird sein, das Geschäftsmodell anzupassen und wieder entsprechend Geld zu verdienen. Der Fuß muss nun wieder von der Bremse, damit die Bank nach vorne kommt.“ Auch das aktuelle Management des Instituts habe sein Vertrauen. Vorstandschef John Cryan sei „in der Phase, in der sich die Bank gerade befindet, genau der richtige Mann.“

Kein Verkauf geplant

Das Engagement von HNA bei der Deutschen Bank ist allerdings nicht unumstritten. Der chinesische Konzern ist hoch verschuldet und wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten. Da auch die Beteiligung an der Deutschen Bank in hohem Maße kreditfinanziert ist, gibt es seit Längerem Spekulationen um einen möglichen Notverkauf.

Diese versucht Schütz zu zerstreuen: „Es ist viel darüber spekuliert worden, dass HNA die Aktien der Deutschen Bank verkaufen will oder dass HNA dazu gezwungen sein könnte. Wir wollen zeigen, dass das völlig falsch ist.“

Aktie mit Potenzial

Die Aktie der Deutschen Bank kommt nach den Feiertagen kaum von der Stelle und notiert im ruhigen Handel moderat im Minus. DER AKTIONÄR traut ihr im neuen Jahr aber deutliches Aufholpotenzial zu und empfiehlt sie auch weiterhin mit einem Kursziel von 20 Euro zu Kauf.

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