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21.05.2025, 10:55
'Star Wars' rückt näher. Das schon von Ronald Reagan geplante Satelliten-gestützte Raketen-Abwehrsystem wird von Donald Trump nun vorangetrieben. Am Dienstag hat der US-Präsident einen konkreten Entwurf für den 'Golden Dome' ausgewählt und einen Leiter ernannt. Mehrere US-Rüstungsunternehmen dürften von dem 175-Milliarden-Dollar-Projekt profitieren.
Präsident Donald Trump will bis zum Ende seiner Amtszeit in knapp vier Jahren für die USA eine neue Raketenabwehr nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome aufbauen. Das kündigte Trump am Vorabend im Weißen Haus an. Als Anschubfinanzierung für das Projekt seien 25 Milliarden US-Dollar eingeplant. Insgesamt solle das Vorhaben rund 175 Milliarden Dollar kosten. Kanada habe Interesse angemeldet, sich an dem Projekt zu beteiligen, sagte er.
Trump hatte bereits wenige Tage nach seiner Amtseinführung im Januar eine Verfügung unterzeichnet, um das Projekt anzustoßen. Er wies damals das Verteidigungsministerium an, innerhalb von 60 Tagen einen Umsetzungsplan zu erarbeiten. Das Vorhaben mit dem Namen 'Golden Dome' soll demnach neben Kurzstreckenraketen auch moderne Hyperschall- und Langstrecken-Raketen abwehren können – sowohl aus der Luft als auch aus dem Weltraum. Es würde damit deutlich über die bereits bestehenden US-Abwehrsysteme hinausgehen.
Das US-Programm zielt darauf ab, ein Netzwerk von Hunderten Satelliten zu schaffen, das ankommende Raketen erkennen, verfolgen und möglicherweise abfangen und zerstören soll. Trump teilte auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus mit, dass der General der US Space Force, Michael Guetlein, die Leitung des Programms übernehmen werde.
"Ronald Reagan wollte es schon vor vielen Jahren, aber sie hatten nicht die nötige Technologie", sagte Trump auf einer Pressekonferenz und bezog sich dabei auf das weltraumgestützte Raketenabwehrsystem, das Reagan vorgeschlagen hatte und das im Volksmund 'Star Wars' genannt wurde.
China zeigte sich besorgt über das US-Projekt zum Bau des Golden Dome-Raketenabwehrschildes, schreibt Reuters. Man forderte Washington auf, die Entwicklung und den Einsatz des Schildes aufzugeben, wie ein Sprecher des Außenministeriums sagte.
Die ersten Komponenten des neuen Systems werden voraussichtlich aus bestehenden Produktionslinien stammen. Trump nannte keine spezifischen Unternehmen, aber Senator Jim Banks sagte, dass zum Beispiel L3Harris Technologies an der Herstellung von Weltraumsatelliten für das Verteidigungssystem beteiligt sein wird. Er fügte hinzu, dass "eine Menge" amerikanischer Unternehmen an dem Projekt beteiligt sein werden.
Aus Teilnehmer-Kreisen der Pressekonferenz wurden auch Lockheed Martin und RTX Corp (vormals Raytheon) als potenzielle Auftragnehmer für das Großprojekt genannt. Auch Palantir und Anduril Industries kommen neben SpaceX von Elon Musk als Zulieferer von Schlüsselkomponenten des Systems in Frage. Sowohl Anduril als auch SpaceX sind noch nicht börsennotiert, könnten jedoch in absehbarer Zeit einen Börsengang anstreben.
L3Harris gehörte in den vergangen Tagen mit einem Kursplus von 5,7 Prozent zu den besten Werten im S&P 500.
In der allgemein unsicheren geopolitischen Lage wollen sich die Amerikaner gegen alle Eventualitäten – insbesondere gegenüber China und Russland – absichern. Die Kosten und die Finanzierung des 'Golden Dome' sind noch nicht sicher, vor allem langfristig. Das Congressional Budget Office schätzt, dass das Syste, über zwei Jahrzehnte bis zu 831 Milliarden Dollar kosten könnte.
Doch die genannten Unternehmen sind auch unabhängig vom 'Golden Dome' in anderen Rüstungs- beziehungsweise Verteidigungs-Projekten groß involviert, deren Aktien dürften auf absehbare Zeit entsprechend profitieren.
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