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02.10.2023 Tim Temp

Gold: Krisenwährung massiv unter Druck - Abverkauf geht weiter

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Gold

Im schwierigen Zeiten mit hoher Unsicherheit fallen Aktien und steigt Gold - soweit die Theorie. Aktuell scheint diese Mechanismus nicht mehr zu greifen. Der Goldpreis steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Zu Wochenbeginn sank der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bis auf 1831 US-Dollar. 

Gold nähert sich weiter der 1.800-Dollar-Marke an und notiert damit auf den tiefste Stand seit März, also seit gut einem halben Jahr. Auch der Silberpreis gab am Montag weiter nach und markierte mit 21,54 Dollar ebenfalls das niedrigste Niveau seit März.

"Für Gegenwind sorgen der stärkere US-Dollar und steigende Anleiherenditen", heißt es in einem aktuellen Kommentar der Commerzbank. Beide Entwicklungen lassen sich mit der Geldpolitik insbesondere in den USA erklären: Dort steuert die Notenbank Federal Reserve zwar auf ein Ende ihrer Zinsanhebungen zu. Weitere Straffungen sind aber nicht auszuschließen. Zudem heben ranghohe Notenbanker regelmäßig hervor, dass die Leitzinsen zwecks Inflationsbekämpfung längere Zeit auf erhöhtem Niveau bleiben müssen.

US-Staatsanleihen sind am Montag mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,64 Prozent auf 107,38 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Treasuries legte weiter zu und betrug zuletzt 4,68 Prozent. Die Rendite lag damit knapp unter dem in der vergangenen Woche erreichten Höchststand seit 2007 von 4,69 Prozent.

Konjunkturdaten fielen robust aus und verstärkten so den aktuellen Renditeauftrieb. Die Stimmung in der Industrie hellte sich im September stärker auf als erwartet.

In diesem Umfeld ist es schwer für Gold, da Anleihen für Anleger zunehmend interessanter werden. Besonders Profi-Anleger, die regelmäßige Erträge für Ihre Kunden erwirtschaften müssen, schichten weiter um in Anleihen. 

Gold in USD

Da Edelmetalle wie Gold und Silber keine Zinsen abwerfen, leiden sie in Phasen steigender Leitzinsen. Der starke Dollar profitiert wiederum von den höheren US-Zinsen - und stellt eine zusätzliche Bürde für Edelmetalle dar. Denn Gold und Silber werden zumeist in der US-Währung gehandelt. Steigt der Dollarkurs, wird der Edelmetallerwerb für Interessenten aus anderen Währungsräumen wechselkursbedingt teurer. Das lastet auf der Nachfrage und drückt den Preis.

Mit Material von dpa-AFX

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