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12.04.2016 Markus Bußler

Gold-Geheimtipp geht durch die Decke

Da erste Quartal des Jahres 2016 ist schon wieder Geschichte. Und die vermutlich größte Überraschung im Finanzsektor ist das Comeback von Gold. Nach der ersten Zinsanhebung nach über neun Jahren in den USA waren sich Analysten einig: Gold wird weiter unter Druck kommen. Doch seit Mitte Januar steigt Gold und mit ihm die Minen-Aktien. Einige haben sich mittlerweile verdoppelt. Andere jedoch hinken noch hinterher. Einer dieser Nachzügler im Edelmetallbereich ist die Aktie von Teranga Gold. Es ist an der Zeit, einen genaueren Blick auf die Aktie zu werfen.

Teranga Gold betreibt die Sabodala- Goldmine im Senegal. Dabei handelt es sich um die bislang einzige kommerzielle Goldmine in dem westafrikanischen Land. Doch die Mine von Teranga liegt an der Grenze zu Mali im sogenannten „West African Birimian Greenstone Belt“ – einem Goldgebiet, in dem bis heute rund 52 Millionen Unzen Gold nachgewiesen wurden. Teranga selbst sitzt auf Reserven von 2,6 Millionen Unzen, die im Tagebau abgebaut werden können. Das Projekt verspricht noch jede Menge Explorationspotenzial, sodass die Reserven in den kommenden Jahren weiter steigen können.

Teranga produziert auf der Sabodala- Mine rund 200.000 Unzen Gold pro Jahr. Die Kosten einschließlich der Unterhaltskosten für die Mine sollen über die Lebenszeit des Projekts hinweg bei rund 960 Dollar je Unze liegen – einschließlich einer Abgabe an Franco-Nevada.

Probleme im vergangenen Jahr

Das alles erklärt aber nicht, wieso die Aktie von Teranga in den vergangenen Wochen und Monaten weit schlechter performt hat als die anderer Goldproduzenten. Um das zu verstehen, muss man einen Blick auf das abgelaufene Jahr werfen. Da gab es nämlich eine Enttäuschung. Teranga hat zwar die Kosten unter Kontrolle. Doch das Problem war die Produktion. Die blieb nämlich deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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Teranga Gold hatte Probleme mit dem Material und mit Regeneinbrüchen. Es gab einige Probleme auf dem Gora-Abschnitt. Dazu kam ein Einsturz auf Masato, der dazu geführt hat, dass 4.500 Unzen Gold verloren gegangen sind. All diese Umstände sorgten dafür, dass die ursprüngliche Produktionsprognose von 200.000 bis 230.000 Unzen für das Gesamtjahr 2015 deutlich verfehlt worden ist. Bei der Vorlage der Zahlen wies Teranga lediglich eine Produktion von 182.000 Unzen aus. Und das missfiel dem Markt. An der Börse fiel die Aktie in Ungnade – und wurde deutlich abgestraft.

Aktie erholt sich


Doch so ganz allmählich erholt sich die Aktie. Kein Wunder, ist das Papier doch verglichen mit der Peergroup deutlich unterbewertet. Derzeit werden mittelgroße Produzenten an der Börse ungefähr mit dem 1,2-Fachen ihres Net Asset Values bewertet. Würde man diese Bewertung für Teranga zugrunde legen, dann müsste die Aktie bei 1,80 Kanadische Dollar notieren – tatsächlich notiert die Aktie aber lediglich im Bereich von 0,70 Kanadische Dollar. Gelingt es Teranga, das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen, dann hat die Aktie deutliches Aufholpotenzial im Vergleich zu anderen Produzenten.

„Wir müssen liefern“, sagt Vorstandschef Richard Young im Gespräch mit dem aktionär. Der CEO weiß, dass er die Prognose erfüllen muss. Deshalb ist die konzerneigene Vorhersage von 200.000 bis 215.000 Unzen für das laufende Jahr auch eher konservativ. Das Letzte, was Young derzeit will, ist, den Markt noch einmal zu enttäuschen. Die Probleme beim Material aufgrund des Regens dürften vorübergehender Natur sein, Teranga wird diesmal mehr Erz auf Halte nehmen, um die Zeit zu überbrücken.

Neuer Minenplan

Hinzu kommt: Teranga hat bereits mit einem neuen Minenplan einen wichtigen Schritt getan, um den Markt von dem Potenzial der Mine zu überzeugen. Das Minenleben wurde auf 13,5 Jahre gesteigert. Außerdem soll es in diesem Zeitraum nur ein Jahr mit negativem Cashflow geben. Und das wird aller Voraussicht nach das Jahr 2021 sein. Dann wird Teranga von dem Tagebau in den Untertagebau wechseln. Der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur ist aber kostspielig. Insgesamt ist das aber kein Grund zur Panik: Teranga geht davon aus, dass das Projekt über das komplette Minenleben von derzeit 13,5 Jahren hinweg einen Cashflow von rund 549 Millionen Kanadische Dollar einspielen wird. Und wie gesagt: Das Explorationspotenzial ist längst nicht ausgeschöpft.

Das sieht Young übrigens als weiteren Pluspunkt an. Die Explorationsergebnisse rund um die Mine könnten vom Markt sehr wohlwollend aufgenommen werden. „Es gibt in der Minenbranche nichts Besseres als ein gutes Bohrloch“, sagt er im Gespräch. Goldfunde ziehen steigende Reserven und diese wiederum ein längeres Minenleben nach sich. Und all das sollte sich auch auf die Bewertung von Teranga auswirken.

Zukäufe?

Die Frage, die sich Anleger stellen: Wird die Story rund um Teranga Gold ewig auf die Sabodala-Mine beschränkt bleiben. Nein. Zumindest dann nicht, wenn sich die Vision von Young verwirklicht. „Ich würde gerne expandieren“, sagt er. Mali, Elfenbeinküste oder auch Burkina Faso nennt er als mögliche Ziele. Dennoch dürften Anleger darauf noch einige Zeit warten. Teranga hat derzeit einen zu geringen Börsenwert. In Kanada und insbesondere in der Minenbranche ist es üblich, Übernahmen durch die Ausgabe neuer Aktien zu stemmen. Young weiß sicherlich, dass er derzeit die Aktionäre viel zu stark verwässern würde, würde er eine größere Akquisition durchführen. An erster Stelle wird für ihn derzeit stehen, den Unternehmenswert zu steigern. Erst dann sollten größere Akquisitionen in Betracht kommen.

Im Herbst vergangenen Jahres sorgte Teranga für Aufsehen. David Mimram sicherte sich im Zug einer Kapitalerhöhung 9,9 Prozent an dem Unternehmen. Die Familie Mimram ist im Senegal der größte private Arbeitgeber. Und Mimram soll aufgrund seiner Beziehungen Teranga Türen öffnen, die bislang verschlossen sind. Dies mag sicherlich zum einen mit Blick auf den Kapitalmarkt gelten, zum anderen aber auch mit Blick auf den gesamten westafrikanischen Markt. „Ich bin sehr froh, David Mimram an Bord zu haben“, sagt Young. Und Mimram werde dem Unternehmen auch in Zukunft noch weiter helfen können.

Finanziell ist Teranga gut aufgestellt. Das Unternehmen hatte Ende 2015 rund 44 Millionen Dollar in der Kasse. Dazu hat der Konzern eine Kreditlinie über 30 Millionen Dollar, von der er derzeit 15 Millionen Dollar in Anspruch genommen hat. Unterm Strich ist Teranga einer der wenigen Produzenten, die über Nettocash verfügen.

Stake Aufholjagd

Teranga hatte im vergangenen Jahr mit jeder Menge Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Produktion ist deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Doch die Probleme sollten der Vergangenheit angehören. CEO Richard Young hat die Zeichen der Zeit erkannt und will den Markt sicherlich nicht noch einmal enttäuschen. Die Prognose sieht eher konservativ aus. Hinzu kommt: Der neue Minenplan zeigt, wie profitabel Teranga sein kann. Die Aktie holt gerade ihren Bewertungsrückstand auf. Anleger legen sich einige Stücke ins Depot und setzen auf die Aufholjagd.

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