Gold: Der erste Bulle

Gold: Der erste Bulle
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Markus Bußler 27.01.2014 Markus Bußler

Die Stimmung ist nach wie vor negativ. Die großen Banken überschlagen sich mit immer neuen, immer niedrigeren Kurszielen zum Goldpreis. Es scheint ausgemachte Sache, dass das Edelmetall auch im laufenden Jahr nur eine Richtung kennt: die nach unten. Doch ausgerechnet jetzt meldet sich ein Rohstoffexperte einer Großbank mit einer positiven Einschätzung zu Wort.

Die physische Nachfrage wird nach Einschätzung der Commerzbank im laufenden Jahr den Goldpreis stützen. „Vor allem die Käufe aus China sollte zu einer Trendwende am Markt führen“, sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte von der Commerzbank. Weinberg steht damit gegen die vorherrschende Meinung von Analysten, die durch die Bank mit einem anhaltenden Rückgang beim Goldpreis rechnen. Bis zum Jahresende erwartet er einen Anstieg des Preises für eine Feinunze auf 1.400 Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Zum Wochenschluss hatte die Feinunze 1,272,70 Dollar gekostet. Derzeit sei am Markt eine Bodenbildung zu beobachten.


Faktoren für fallende Kurse

Zunächst räumte Weinberg ein, dass viele Faktoren eigentlich für weiter fallende Preise sprächen. So würden professionelle Anleger angesichts des wachsenden Optimismus weniger nach sicheren Anlageformen suchen und Inflationsgefahren seien weit und breit nicht in Sicht. Dank steigender Aktienmärkte und steigender Realzinsen in den USA gebe es genügend alternative Anlageformen. Auch der gestiegene Dollarkurs spreche eigentlich gegen höhere Goldpreise.

Bereits eingepreist

„Diese Themen sind aber mittlerweile alle bereits in den Kursen enthalten und dürften den Markt kaum noch belasten“, sagte Weinberg. „Angesichts des wirtschaftlichen Optimismus an den Märkten, dürften Nachrichten eher negativ überraschen und tendenziell den Goldpreis stützen.“ Vor allem aber sollte die starke physische Nachfrage – insbesondere aus China – den Markt stützen. Weinberg verwies auf die rekordhohen Goldimporte Chinas: „Das Gold wandert von West nach Ost.“ So habe beispielsweise die chinesische Notenbank zuletzt Phasen von starken Kursverlusten zu unauffälligen Käufen genutzt.

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