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08.12.2021 Marion Schlegel

Gazprom: Nord Stream 2 – USA machen Druck

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Angesichts einer befürchteten russischen Invasion in der Ukraine gerät auch die künftige Bundesregierung wegen der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 unter Druck aus den USA.

„Wir haben sowohl mit der scheidenden als auch mit der neuen deutschen Regierung intensive Gespräche über das Thema Nord Stream 2 im Zusammenhang mit einer möglichen Invasion geführt", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag in Washington. Biden hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zuvor bei einem Videogipfel nach Angaben Sullivans vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt, sollte Russland weiter in die Ukraine eindringen.

Gazprom (WKN: 903276)

Nord Stream 2 soll unter Umgehung der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland bringen. Die Leitung ist fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb. „Tatsache ist, dass derzeit kein Gas durch die Nord-Stream-2-Pipeline fließt, was bedeutet, dass sie nicht in Betrieb ist, was wiederum bedeutet, dass sie kein Druckmittel für Putin darstellt", sagte Sullivan. "Vielmehr ist es ein Druckmittel für den Westen, denn wenn Wladimir Putin will, dass Gas durch diese Pipeline fließt, möchte er vielleicht nicht das Risiko eingehen, in die Ukraine einzumarschieren."

Die USA sind strikt gegen Nord Stream 2. Biden hatte im Frühjahr aber auf weitreiche Sanktionen verzichtet, mit denen die Fertigstellung der Pipeline hätte verhindert werden sollen. Der Demokrat hatte das auch mit Rücksicht auf Deutschland begründet.

Nord Stream 2 verläuft als Doppelstrang 1.230 Kilometer von Russland durch die Ostsee bis an die Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Die Leitung soll künftig 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Deutschland liefern, berichtet dpa-AFX. Die Leitung war je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert worden.

Die Aktie von Gazprom hat sich von ihrer jüngsten Korrektur zuletzt deutlich erholen können. Auch am heutigen Mittwoch geht es erneut leicht nach oben auf 8,25 Euro. Als nächstes Etappenziel steht der Widerstand bei rund 8,60 Euro im Fokus der Bullen. Mutige können daher bei der Dividendenperle an Bord bleiben. Zur Absicherung sollte der Stopp bei 6,50 Euro belassen werden.

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