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04.12.2018 Martin Weiß

G20-Gipfel: Der Deal-Maker hat zugeschlagen - oder doch nicht?

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Donald Trump und Xi Jinping haben offenbar einen gemeinsamen Nenner im Handelsstreit gefunden und das Kriegsbeil begraben. Das ist prima, auch vom Timing her. Wie ließe sich die Adventszeit besinnlicher begehen, als mit einer Versöhnung zwischen den Großen dieser Welt?

Kommentar von Martin Weiß

Was eröffnet uns dieser Schulterschluss jetzt nicht alles für Möglichkeiten, auch (oder gerade) am Aktienmarkt. Da wird einem ganz warm ums Herz. Bevor Sie nun in Anbetracht der bevorstehenden Jahresendrallye mit Glühwein und/oder Punsch in der Hand selig lächelnd den „Buy“-Button Ihres Online-Brokers drücken: Was haben die beiden da eigentlich genau vereinbart?

Ich will nicht den Party-Crasher geben, doch je länger ich nach Antworten auf diese Frage suche, desto weniger werde ich fündig. Und ich bin nicht der einzige. Die Wirtschaftsberater des US-Präsidenten hatten am Montag Mühe, die Ergebnisse des Abendessens für die Journalisten in verständliche Sätze zu fassen.

Larry Kudlow etwa wand sich wie ein Aal, um nicht den Begriff „Deal“ benutzen zu müssen. Seinem Verständnis nach gab es Abmachungen, die in einem Deal münden könnten. Kudlows Verbal-Yoga passt nicht so recht zu dem, was der US-Präsident über Twitter in die Welt hinausposaunte: „China wird die Zölle auf Autoimporte aus den USA senken und abschaffen.“

Das klingt für mich nach einem Deal.

Details zu dieser Vereinbarung finden sich weder in den Aussagen von Kudlow und Finanzminister Steven Mnuchin, noch in chinesischen Medien. Während einer Presskonferenz in Peking wenige Stunden nach dem Treffen der Staatschefs verweigerte Chinas Außenminister Geng Shuang vielmehr eine Stellungnahme zu den Auto-Zöllen.

Dass den Chinesen viel an einer Beilegung des Handelsstreits liegt, ist unbestritten, auch soll die Regierung inoffiziellen Quellen zufolge schon im Vorfeld des Gipfels Pläne ausgearbeitet haben, wie sie den Amerikanern bei dem Thema Autozölle entgegenkommen könnte. Allein: Details zum Umfang der Zollsenkung und dem Zeitpunkt gab es nicht.

Hat Donald Trump mit seinen Tweets nach dem G20-Gipfel übertrieben? Zumindest was das Ausmaß (SEINES Erfolges) betrifft, erscheint das denkbar. Für die Börsen muss das nicht schlecht sein, auch wenn die Euphorie an den Aktienmärkten vom Montag einer gewissen Skepsis gewichen ist. Trump setzt sich mit seinen Tweets selbst unter Druck, im Handelsstreit weitere Fortschritte zu erzielen.

Jetzt muss ER liefern.

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