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26.05.2020 Pierre Kiren

Fraport-Aktie hebt ab – die Hintergründe – jetzt einsteigen?

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Fraport

Fraport hält heute seine Hauptversammlung ab. Auf der rein virtuellen Veranstaltung gab Geschäftsführer Stefan Schulte einige Einblicke in die aktuelle Lage des Konzerns, ebenso in die Zukunftspläne des Flughafenbetreibers.

Im vergangenen Jahr hatte Fraport in Frankfurt erstmals mehr als 70 Millionen Passagiere gezählt - ein Wert, den das Management mindestens bis einschließlich 2023 nicht mehr erwartet. Trotzdem hält Fraport an den Expansionsplänen, um den Bau des dritten Terminals, fest. Mit dem dritten Terminal soll die Kapazität des größten deutschen Flughafens, um weitere 21 Millionen Passagiere steigen. Laut Plan soll der erste Abschnitt im Herbst 2021, der Rest Ende 2023 fertig sein.

Aktionäre sollen auf Dividende verzichten

Die Aktionäre sollen wegen der Auswirkungen der Corona-Krise zustimmen, die Dividende für 2019 zu streichen. Auch im laufenden Jahr seien weder Gewinne noch Dividenden zu erwarten, hatte Schulte die Eigentümer auf eine Durststrecke eingestimmt.

Lufthansa soll Start- und Landerechte behalten und ausbauen

In der Diskussion um mögliche EU-Auflagen für die Lufthansa hat Fraport der Airline den Rücken gestärkt. Schulte sprach sich gegen Pläne der EU aus, der Lufthansa wegen der geplanten deutschen Staatshilfe Start- und Landerechte zu entziehen. Die Lufthansa müsse als Netzwerkanbieter in Frankfurt ihren Marktanteil halten und ausbauen dürfen, erklärte Schulte. Mit dem laufenden Ausbau werde Frankfurt auch zusätzliche Start- und Landerechte auf den Markt bringen.

Fraport und Lufthansa in Gesprächen zu Joint Venture

Zur Weiterentwicklung des Flughafens planen Lufthansa und Fraport sogar ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. „Wir haben vereinbart, in Frankfurt noch stärker zusammenzuarbeitem“, sagte der Fraport-Geschäftsführer. In einem Joint Venture sollen Themen rund um die Stärkung des Flughafens als Drehkreuz angegangen werden sowie die Entwicklung der Infrastruktur und das Nutzen von Effizienzpotenzialen. Mit diesem Strategieprojekt solle der Flughafen auch für Passagiere attraktiver werden.

Finanzielle Lage weiter stabil

Bezüglich der finanziellen Lage zeigt sich Schulte ebenfalls optimistisch. Nach Angaben des Geschäftsführers reiche die Liquidität deutlich bis ins nächste Jahr. Inklusive der in Anspruch genommenen Kreditlinien liege sie derzeit bei 2,4 Milliarden Euro. Demgegenüber liegen die Nettofinanzschulden bis 2022 bei rund sechs Milliarden Euro.

Fraport (WKN: 577330)

Im Zuge der Hauptversammlung schießt die Aktie zwischenzeitlich um 13 Prozent nach oben. Mittlerweile hat sie sich bei sechs Prozent Kursplus eingependelt. Trotz des schwierigen Marktumfeldes zeigt sich der Vorstand optimistisch für die Zukunft. Mit dem Festhalten des Baus am dritten Terminal manifestiert der Vorstand sein optimistisches Zukunftsszenario für den Luftverkehr. Im Bereich der 40 Euro-Marke hat sich in den vergangenen Wochen ein hartnäckiger Widerstand gebildet. Wenn die Aktie auf Schlusskursbasis darüber notiert, wäre dies ein technisches Kaufsignal.


(Mit Material von dpa-AFX)

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