Evotec raus, Fielmann rein: Am 22. September steigt die Hamburger Optikerkette wieder in den MDAX auf. Der Kurs reagierte prompt und legte leicht zu. Aus Sicht des AKTIONÄR ist das Comeback gerechtfertigt – und bringt mehr als einen symbolischen Effekt.
Der Aufstieg ist mehr als eine Randnotiz. Vor allem Fonds, die Indizes physisch abbilden, müssen nun umschichten. Diese Anpassungen können die Kurse beeinflussen. Für Fielmann bedeutet die Rückkehr nicht nur Prestige, sondern auch zusätzliche Nachfrage nach der Aktie.
Globaler Ausbau mit klarer Strategie
Fielmann steht längst nicht mehr nur für Brillen. Der Konzern entwickelt sich zum internationalen Anbieter für Augen- und Ohrenoptik. Herzstück ist die Strategie Vision 2025/2030. Mit der Übernahme von SVS Vision betrat Fielmann den US-Markt – den größten der Branche. Bis 2030 peilt das Unternehmen dort 1,5 Milliarden Euro Umsatz an. Parallel wächst das Geschäft mit Hörsystemen, gestützt durch den demografischen Wandel. In Europa will Fielmann den Marktanteil weiter ausbauen.
Das Omnichannel-Modell verknüpft Online-Terminbuchungen, digitale Sehtests und stationäre Filialen. Das stärkt Effizienz und Kundenbindung.
Bis 2030 will Fielmann den Gesamtumsatz auf vier Milliarden Euro steigern – bei einer Marge von über 23 Prozent. Die aktuellen Zahlen bestätigen den Kurs: Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA übertraf die Erwartungen deutlich.
Die Aktie hat jüngst die 100-Tage-Linie bei 54,33 Euro erfolgreich getestet. Gelingt der Sprung über die 50-Tage-Linie bei 56 Euro, ist das Jahreshoch bei 58,80 Euro in Reichweite.
Der Wiedereinzug in den MDAX spiegelt Fielmanns solide Entwicklung. Die Expansion in die USA, der Ausbau der Hörakustik und der Omnichannel-Ansatz tragen die Investmentstory. Anleger greifen zu. Welche Nebenwerte zudem jetzt besonders aussichtsreich sind, erfahren Sie im Börsendienst Real-Depot von Nebenwerte-Experte Michael Schröder.
04.09.2025, 10:59