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Ex-Goldman-Chef: Rezession wird zur großen Gefahr

Ex-Goldman-Chef: Rezession wird zur großen Gefahr
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Markus Bußler 17.05.2022, 08:40 Markus Bußler

Das erste Quartal war in Sachen Wirtschaftswachstum eine Enttäuschung. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA war sogar rückläufig gewesen. Damit steigen die Rezessionssorgen an der Wall Street. Eine Rezession in den USA ist "definitiv ein Risiko", da die US-Notenbank einen schmalen Pfad vor sich hat, sagt der ehemalige CEO von Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, gegenüber CNBC.

Unternehmen als auch Verbraucher sollten sich auf diese Möglichkeit vorbereiten. „Wenn ich ein großes Unternehmen leiten würde, wäre ich sehr gut darauf vorbereitet“, sagte Blankfein. „Wenn ich ein Verbraucher wäre, würde ich mich darauf vorbereiten.“ Die Fed hat die richtigen Instrumente für ihren Kampf gegen die Inflation, aber es wird einige Zeit dauern, bis sich ihre Maßnahmen durchsetzen.

„Es gibt einen Weg. Es ist ein schmaler Pfad“, sagte Blankfein, der jetzt Senior Chairman von Goldman Sachs ist. „Aber ich denke, die Fed hat sehr mächtige Werkzeuge. Es ist schwer, sie fein abzustimmen, und es ist schwer, ihre Auswirkungen schnell genug zu erkennen, um sie zu ändern, aber ich denke, sie reagieren gut. Eine [Rezession] ist definitiv ein Risiko.“

Seine Äußerungen fielen zeitlich mit der Senkung der Wachstumsprognose von Goldman Sachs für die Jahre 2022 und 2023 auf 2,4 beziehungsweise 1,6 Prozent zusammen. Die Ökonomen von Goldman wiesen jedoch darauf hin, dass gute Chancen bestünden, einen Anstieg der Arbeitslosenquote zu vermeiden, da die Fed ihre Geldpolitik strafft. „Während diese Verlangsamung des Wachstums dazu beitragen sollte, die Zahl der offenen Stellen zu senken, wird sie wahrscheinlich auch die Arbeitslosenquote ein wenig erhöhen, insbesondere da die Zahl der offenen Stellen typischerweise nur dann sinkt, wenn die Arbeitslosigkeit in Rezessionen ansteigt“, so die Ökonomen von Goldman. „Wir bleiben optimistisch, dass ein starker Anstieg der Arbeitslosenquote vermieden werden kann, zumal die Zahl der offenen Stellen in der Regel stärker zurückgeht und die Arbeitslosenquote weniger stark ansteigt, wenn die Zahl der offenen Stellen sehr hoch ist, wie es heute der Fall ist.“

In den kommenden Wochen und Monaten wird viel vom Handeln der Fed abhängen. Gelingt wirklich die weiche Landung oder werden die aggressiven Zinsanhebungen der Fed zu einer Rezession führen? Es wird ein Drahtseilakt, dessen Ausgang noch nicht feststeht.

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