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17.12.2018 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Nebenwert im Rallyemodus

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Er kennt die Aktienmärkte aus dem Effeff, hat alle Trends ganz genau im Blick. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie auf deraktionaer.de über seine Favoriten an der Börse. Das sind vor allem deutsche Nebenwerte mit hohem Kurspotenzial. Lesen Sie seine Analyse.

„YOC- Anleger brauchten in diesem Jahr starke Nerven. Kurstop im Januar mit 9,86 Euro. Es folgte der Absturz. Im Tief kostete die Aktie im November nur noch 2,55 Euro. Seither ist die Notiz aber wieder um 70 Prozent angezogen auf aktuell 4,37 Euro.

Über die Hintergründe des wilden Ritts sprechen wir mit Vorstand Dirk Kraus. Das erste Halbjahr verlief enttäuschend, der Umsatz legte nicht wie erwartet zu, sondern landete mit 5,7 Millionen deutlich unter dem Vorjahr (6,7 Millionen).

Das EBITDA verharrte mit 0,4 Millionen im Minus. Der Spezialist für mobile Internetwerbung kassierte daraufhin die Jahresprognose. Der Umsatz soll jetzt zwischen 13 und 14 Millionen landen und damit unter dem Vorjahr (14,4 Millionen) bleiben. Ursprünglich wurde eine Steigerung der Erlöse im unteren zweistelligen Prozentbereich vorausgesagt.

Die Erwartung für das EBITDA wurde auf minus 0,4 Millionen gesenkt, davor war noch von einem positiven, weiter steigenden Gewinn die Rede.

Delle bald ausgebügelt?

In den ersten sechs Monaten verhagelten „Bremseffekte“ der neuen Datenschutzgrundverordnung die Bilanz. Belastet haben auch eine Verzögerung bei der Markteinführung der neuen Handelsplattform VIS.X und die Auswirkungen der von Google unterstützten Initiative „Coalition for better Ads“, die bestimmte Werbung blockt und damit die Erlöse schmälerte.

Die Delle könnte schon bald ausgebügelt sein, darauf deuten die Resultate des dritten Quartals hin. Der Umsatzrückgang wurde gestoppt, die Erlöse von 3,3 Millionen liegen auf Vorjahresniveau. Daraus resultierte ein positives EBITDA.

Nach Auswertung der Auftragslage sah sich Unternehmenslenker Kraus sogar veranlasst, die Jahresprognose wieder anzuheben. Die Erlöse sollen nun zwischen 14 und 14,5 Millionen landen und das EBITDA mit bis zu 0,2 Millionen in der Profitzone abschließen. Für 2019 schätzen wir den Umsatzanstieg auf zehn bis 15 Prozent, auch auf Nettobasis könnte der Break-even erreicht werden.

Vorstand kauft

Kraus scheint von seinem Unternehmen überzeugt zu sein: Im September und November kaufte der Vorstand für gut 100.000 Euro eigene Aktien. Mit knapp 20 Prozent ist Kraus Hauptaktionär. Einen immer größeren Anteil des Geschäfts entfällt auf den automatischen Handel von Werbeprodukten.

Den Start der eigenen Handelsplattform VIS.X bezeichnet Kraus als „Meilenstein“ und erhofft sich dadurch einen Umsatzschub. Aktuelle Marktkapitalisierung rund 15 Millionen. Das entspricht nur in etwa einem Jahresumsatz.

Fazit: Da geht noch was

Nach einem schwachen ersten Halbjahr kehrt YOC in den Wachstumsmodus zurück. Die Aktie hat weiteres Potential."

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