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21.07.2017 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Industrie-4.0-Gewinner

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„Wir legten Ihnen die Aktie zuletzt am 16. Dezember ans Herz“, sagt Egbert Prior, langjähriger Herausgeber der Prior Börse. Lesen Sie seine Analyse.

Seither kletterte der Kurs um weitere 50 Prozent auf 72 Euro. Beachten Sie den zwischenzeitlichen Split im Verhältnis 1 zu 3. Die Baden-Badener sehen sich als Finanzierungspartner für kleinere und mittlere Unternehmen.

Kerngeschäft ist das Leasing der IT-Ausstattung. Grenke spricht von Small-Ticket-Leasing, da der durchschnittliche Vertragswert nur bei etwa 8.500 Euro liegt. Soeben hob das Unternehmen die Planung für diese Sparte an. Das Leasing-Neugeschäft soll im laufenden Turnus nun in einem Korridor zwischen 16 und 21 Prozent wachsen, bislang wurden lediglich elf bis 16 Prozent in Aussicht gestellt. In der gesamten Grenke-Gruppe wuchs das Neugeschäft in den ersten sechs Monaten um knapp 22 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Euro.

Außer Leasing bietet der SDAX-Vertreter auch Factoring oder Bankdienstleistungen (z.B. Gründungsfinanzierungen) an. Mit dem kleinteiligen, strikt auf Effizienz getrimmten Geschäfts (Standardisierung!), arbeitet Grenke äußerst profitabel. Zuletzt erreichte die Gewinnmarge im Segment Leasing gut 18 Prozent!

In Zeiten virtueller Welten und von Smartphones ist das Geschäft mit IT-Hardware leicht rückläufig. Deswegen versucht Gründer und CEO Wolfgang Grenke das Leasingmodell auf andere Produktgruppen zu übertragen. Besonders im Visier die Medizintechnik, wo die Preise in den letzten Jahren gesunken sind.

Auch „Industrie 4.0“ ist für Grenke ein Zauberwort. Maschinen oder etwa 3D-Drucker eignen sich auch für Leasing. Im Dezember verstärkte sich Grenke mit dem Zukauf Europa Leasing, ein Spezialist für das Leasing medizintechnischer Geräte. Bislang war die neue Tochter noch nicht im Ausland unterwegs, es besteht daher reichlich Wachstumspotential.

Zuletzt entfielen im Grenke-Konzern 75 Prozent des Neugeschäfts auf das Ausland. In Ländern wie Italien (40 Prozent), Spanien (30 Prozent) oder Großbritannien (30 Prozent) wächst das Geschäft wesentlich stärker als in Deutschland mit einem Zuwachs von zuletzt lediglich acht Prozent. Grenke ist bereits in 31 Ländern aktiv. Demnächst könnte ein Markteintritt in den riesigen US-Markt erfolgen.

Der Börsenwert beläuft sich aktuell auf rund 3,2 Milliarden Euro. Das KGV (2017) ist mit schätzungsweise 27 nicht von Pappe. Für die Aktie spricht aber das kontinuierliche Wachstum und das äußerst stabile Geschäftsmodell. Die Aktie befindet sich in besten Händen, 43 Prozent hält die Familie Grenke.

Fazit: Das Unternehmen hat schier grenzenlose Wachstumsmöglichkeiten. Langfristig wird sich die Aktie weiter positiv entwickeln, zwischendurch sind Korrekturen möglich.

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