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10.08.2018 Benedikt Kaufmann

Dropbox bricht trotz guter Zahlen ein – Was war los?

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Dropbox veröffentlichte am Donnerstagabend das zweite Quartal als börsennotiertes Unternehmen. Während die Zahlen die Erwartungen der Analysten übertrafen, fiel der Aktienkurs nachbörslich auf das Niveau des ersten Handelstages zurück. Was war los?

Am 23. März ging Dropbox mit einem regelrechten Kursfeuerwerk an die Börse – die Aktie legte an einem Tag um rund 44 Prozent zu. Die Zugewinne der ersten Handelstages beiseite, beruhigt sich der Chart des Börsenneulings (von einem Ausbruch abgesehen) in den vergangen Monaten. Die Zahlen des zweiten Quartals bringen jetzt wieder Bewegung in die Aktie: Nachbörslich ging es am Donnerstagabend um knapp neun Prozent bergab.

Zwar übertraf der Cloudspeicher-Dienst die Erwartungen der Analysten teils deutlich. Der Umsatz lag mit 339 Millionen Dollar über den Schätzungen von 331 Millionen Dollar. Die veröffentlichten Gewinne je Aktie von 0,11 Dollar konnten ebenfalls den Konsens von 0,06 Dollar hinter sich lassen. Doch es waren nicht die starken Zahlen mit einem Umsatzwachstum von 27 Prozent und einer Verdopplung des operativen Gewinns gegenüber dem Vorjahr, die zu dem nachbörslichen Abverkauf führten. Auch die über den Erwartungen liegende Prognose für das Gesamtjahr war nicht die Ursache. Dropbox hob diese auf einen Umsatz von 1,366 bis 1,372 Milliarden Dollar an – Analysten rechneten mit 1,357 Milliarden Dollar.

Grund für das nachbörsliche Minus war der Weggang des COO Dennis Woodside – ohne die Ernennung eines Nachfolgers. Woodside kam vor knapp fünf Jahren zu Dropbox in einer Zeit, in der das junge Unternehmen seine rasant wachsende Nutzerzahl in ein profitables Geschäftsmodell eingliedern musste. Daneben war der ehemalige COO federführend beim Börsengang und damit eine entscheidende Figur des heute über 50 Millionen Nutzer und 1.800 Angestellte umfassenden Unternehmens.

DER AKTIONÄR entschied sich aufgrund der starken Konkurrenz am Cloudspeicher-Markt die Aktie von Dropbox nach dem Börsengang nicht auf die Empfehlungsliste zu nehmen. Die Zahlen des zweiten Quartals zeigen jedoch: Das junge Unternehmen kann seinen Wachstumskurs erneut bestätigen. Bis wieder Stabilität in die Unternehmensführung einkehrt bleibt die Aktie vorerst ein interessanter Wert für die Watchlist.

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