++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
Foto: Fresenius
06.12.2023 Marion Schlegel

Dividendenverbot für Fresenius!

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Fresenius

Die Aktie von Fresenius hat in den vergangenen Wochen eine starke Aufholjagd hingelegt. Vom Tief Anfang November bei 23,93 Euro ging es zuletzt bis auf fast 30 Euro nach oben. Am Dienstag musste das Papier aber einen Rücksetzer hinnehmen. Auf der Handelsplattform Tradegate ging es 3,5 Prozent nach unten auf 28,26 Euro. Zudem wird es für Anleger für 2023 keine Dividende geben.

Fresenius (WKN: 578560)

Der Fresenius-Konzern darf wegen staatlicher Energiehilfen für das laufende Jahr keine Dividende an seine Anteilseigner ausschütten. Der Vorstand wolle Entlastungszahlungen für Krankenhäuser von bis zu 300 Millionen Euro nach derzeitigem Stand einbehalten, weswegen es für 2023 ein Dividenden- und Bonusverbot gebe, teilte das DAX-Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Bad Homburg mit. Für das vergangene Jahr hatte Fresenius eine Dividende von 92 Cent je Aktie ausgezahlt.

Wie Fresenius weiter mitteilte, dürfen wegen der einbehaltenen Zahlungen keine Boni oder andere variable Vergütungsbestandteile an Vorstandsmitglieder ausgezahlt werden. Der Aufsichtsrat muss der Entscheidung noch am morgigen Mittwoch (6. Dezember) zustimmen. Die Zuflüsse aus Ausgleichs- und Erstattungszahlungen sowie der Verzicht auf eine Dividendenzahlung werden indes die Schulden leicht senken.

Bereits Anfang November hatte Fresenius-Chef Michael Sen einen Dividendenverzicht angedeutet. Der Konzern hatte bis Ende September knapp 160 Millionen Euro vom Staat bekommen, wovon laut Unternehmen rund die Hälfte ergebniswirksam ist. Durch die Annahme der Gelder ist ein gesetzlicher Schwellenwert überschritten, womit für dieses Jahr keine Boni an Manager und Dividenden an Aktionäre gezahlt werden dürfen.

Dass es keine Dividende für 2023, die im Jahr 2024 ausbezahlt werden sollte, geben wird, ist keine Überraschung. Kurzfristig könnte es dennoch die Aktie belasten. An den wieder besseren Aussichten für den Konzern und die Aktie ändert dies aber nichts. CEO Michael Sen kann den Gesundheitskonzern wieder nachhaltig mit einem erfolgreichen Umbau in die Erfolgsspur zurückführen. Konservative Anleger mit Weitblick können an schwachen Tagen weiter zugreifen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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