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28.10.2020 Martin Mrowka

Diese Boeing-Quartalszahlen überraschen

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Boeing

Der Flugzeugbauer hat seine Quartalszahlen vorgelegt - und überrascht damit viele Analysten. Die kleine Entspannung der Corona-Lage sorgte dafür, dass Boeing zwischen Juli und September nicht so tief in die roten Zahlen geraten ist wie befürchtet. Die Boeing-Aktie zeigt sich im vorbörslichen US-Handel mit einem Kursaufschlag.

Wegen der deutlich gebremsten Auslieferungen und des anhaltenden Flugverbots für den Mittelstreckenjet 737 Max stand unter dem Strich ein Verlust von 466 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von fast 1,2 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der Airbus-Konkurrent mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Minus gerechnet. Im zweiten Quartal hatte sich der Verlust sogar auf 2,4 Milliarden Dollar summiert.

Pro Aktie ergibt sich nun ein Verlust von 1,39 Dollar. Die Konsensschätzung ging vorab von minus 2,52 Dollar pro Aktie aus. Auch der Quartalsumsatz von 14,1 Milliarden Dollar lag über den Erwartungen von 13,9 Milliarden Dollar.

Beim Free Cashflow ergibt sich ein Minus von 5,4 Milliarden Dollar gegenüber einem negativen Wert von 5,6 Milliarden Dollar im zweiten Quartal.

Die Boeing-Aktie kann im sehr schwachen Umfeld vorbörslich um mehr als ein Prozent zulegen.

Boeing (WKN: 850471)

Das Unternehmen hat indes weiterhin Probleme, da die Corona-Pandemie und der  Einbruch des Flugverkehrs die Nachfrage nach neuen Flugzeugen beeinträchtigen. Zudem muss Boeing nach zwei tödlichen Abstürzen weiterhin auf die 737Max-Maschinen verzichten. Dies hindert Boeing daran, sie an Kunden zu liefern, und beeinträchtigt infolgedessen den Cashflow.

Das Management um Boeing-Chef Dave Calhoun hofft darauf, dass die Luftfahrtbehörden das Startverbot bald aufheben und sieht weitere Fortschritte auf dem Weg zur Wiederzulassung. Der CEO stimmt derweil die Boeing-Mitarbeiter auf einen noch weitergehenden Jobabbau ein. Das Unternehmen solle Ende 2021 noch rund 130.000 Mitarbeiter beschäftigen. Anfang dieses Jahres strebte Boeing noch einen Personalabbau von zehn Prozent an. Anfang 2020 waren etwa 160.000 Mitarbeiter bei dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern beschäftigt.

Trotz der besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen lasten die Probleme weiterhin auf dem Boeing-Konzern. Eine nachhaltige Stabilisierung des Geschäfts mit Flugzeugen ist nicht in Sicht. Bis auf zwischenzeitliche Trading-Chancen dürfte die Boeing-Aktie auf niedrigem Niveau dahindümpeln.

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