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25.07.2006 DER AKTIONÄR

Die volle Ladung

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Sanyo Electric Co. Ltd.

Bei einem Blick auf den Sanyo-Aktienkurs dürfte den Aktionären des japanischen Elektronikkonzerns nicht wohl sein: Seit Jahren fällt die Notierung kontinuierlich – mittlerweile ist das Papier an der Börse nicht mal ein Viertel dessen wert, was es im Jahr 2000 gekostet hat. Nun zeichnet sich allerdings ein Ende der Kurstalfahrt ab - denn der Konzern wurde umstrukturiert.

Sanyo setzt verstärkt auf Umwelttechnologien. Damit drängt der japanische Batterien-Spezialist auch auf den europäischen Markt.

Bei einem Blick auf den Sanyo-Aktienkurs dürfte den Aktionären des japanischen Elektronikkonzerns nicht wohl sein: Seit Jahren fällt die Notierung kontinuierlich – mittlerweile ist das Papier an der Börse nicht mal ein Viertel dessen wert, was es im Jahr 2000 gekostet hat. Nun zeichnet sich allerdings ein Ende der Kurstalfahrt ab. Denn der Umstand, dass der Nettoverlust im Geschäftsjahr 2005/06 nochmals auf 1,4 Milliarden Euro (Vorjahr 1,2 Milliarden Euro) vergrößert wurde, liegt vor allem an hohen Umstrukturierungskosten. Und diese Umstrukturierung trägt jetzt erste Früchte.

So sorgt der Weltmarktführer für wiederaufladbare Batterien mit einem neuartigen Produkt für Aufsehen: Das Akku-Modell „eneloop“ hat die Vorteile, dass es bereits bei Kauf voll aufgeladen ist und dank einer stark reduzierten Selbstentladung auch bei längerer Lagerung kaum Strom verliert. Nach einem Jahr ohne Einsatz besitzt die „eneloop“-Batterie immer noch 85 Prozent ihrer Energie. Ein herkömmlicher Akku verliert in unbenutztem Zustand allein innerhalb von drei Monaten etwa 80 Prozent seiner Ladung. Der „eneloop“-Akku soll in diesen Tagen auf den deutschen Markt kommen. In Japan hat er sich seit dem Markteintritt im letzten Winter bereits zum Verkaufsschlager entwickelt. Neben technischer Neuerung bringt er aber noch etwas mit sich: Er sorgt dafür, dass der Name Sanyo auch im Regal zu finden ist. Bisher hatte Sanyo seine Technologie in erster Linie an andere Elektronikkonzerne geliefert, war aber selbst kaum als Marke aufgetreten – jetzt wird Sanyo auf der „eneloop“-Verpackung stehen.

Der Markteintritt des neuen Akkus ist aber nur ein erster Schritt. Dem Geschäft mit kleinen Batterien soll bald auch das mit großen folgen. So will Sanyo in Zukunft auf Großbatterien für Hybridautos setzen. Und auf Solarzellenlösungen sowie energiesparende Klimaanlagen. Da der europäische Markt für solche umweltfreundlichen Technologien besonders empfänglich ist, will das Unternehmen seine Aktivitäten auf dem alten Kontinent verstärken.

Die Aktie von Sanyo ist vor dem Hintergrund der Konzernumstrukturierung ein aussichtsreicher Turnaroundkandidat. Zumal die Aktie mit einem 2007er-KGV von 19 angesichts eines geschätzten Gewinnwachstums von 90 Prozent günstig bewertet ist. Anleger müssen sich aber auch des hohen Sanyo-Schuldenberges von zuletzt 2,9 Milliarden Euro bewusst sein. Sie sollten vor dem Einstieg unbedingt eine Bodenbildung abwarten.

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