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05.09.2011 ‧ Florian Westermann

Die nächste Horror-Meldung: Mega-Pleite in den USA befürchtet

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Den Vereinigten Staaten droht die nächste Mega-Pleite: So steht der staatliche US Postal Service (USPS) vor dem Aus. "Unsere Lage ist extrem angespannt", wird Post-Chef Patrick R. Donahoe in der Presse zitiert.

Wäre der US Postal Service (USPS) an der Börse notiert, hätten die Aktionäre in den vergangenen Wochen wohl wenig Grund zur Freude gehabt. "Unsere Lage ist extrem angespannt", zitiert die New York Times Patrick R. Donahoe, Chef des staatlichen Briefzustellers. Der Briefmonopolist muss bis Ende des Monats 5,5 Milliarden Dollar an die Pensionskasse überweisen. Der Wille ist da, alleine die Mittel fehlen. "Handelt der Kongress nicht, gehen wir Pleite", so Donahoe. Nach der Beinahe-Pleite der USA steht nun also der nach dem Militär und Wal-Mart drittgrößte Arbeitgeber des Landes vor dem Ruin.

Drastische Maßnahmen

Um dem Bankrott gegenzusteuern, hat das Unternehmen bereits drastische Maßnahmen angekündigt. So sollen bis zu 3.700 Poststellen geschlossen, 120.000 Mitarbeiter - rund ein Fünftel der Belegschaft - entlassen und die Samstag-Zustellung gestrichen werden.

Horrende Personalkosten

Die rückläufigen Briefsendungen und insbesondere die hohen Personalkosten sind das größte Problem des taumelnden Riesen, der in diesem Jahr ein Defizit von 9,2 Milliarden Dollar einfahren dürfte. Während das Personal bei UPS und Fedex 53 beziehungsweise 32 Prozent der Kosten verursacht, sind es beim USPS 80 Prozent, sie die NYT weiter.

"Die Lage ist fürchterlich", zitiert die Zeitung den demokratischen Senator Thomas R. Carper, Vorsitzender des für die Post zuständigen Ausschusses. "Falls wir nicht auf besonnene und angemessene Art und Weise reagieren, könnte die Post noch in diesem Jahr schließen. Das ist eine Entwicklung, die wir angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage nicht gebrauchen können", so Carper.

Am morgigen Dienstag will sich ein Komitee des Senats mit der angespannten Situation der Post befassen, hieß es. Bislang wolle der Kongress dem USPS keine weiteren Hilfen gewähren - wie schon beim US-Schuldenstreit schalten insbesondere die Republikaner auf stur.

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