++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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21.12.2010 Andreas Deutsch

Die Lieblingsaktien der Redaktion (Teil 1)

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RWE

2010 war ein erstklassiges Börsenjahr: EuroStoxx, DAX, Dow Jones & Co verbuchten teils deutliche Kursgewinne. Nun fragen sich die Anleger: Wo sollte man 2011 investiert sein? Welche Aktien sind interessant und haben das Potenzial, den Markt hinter sich zu lassen? In seiner neuen Serie "Die Lieblingsaktien der Redaktion" gibt DER AKTIONÄR auf diese Fragen die richtigen Antworten.

Keine Frage, RWE-Aktionäre haben ein Horrorjahr hinter sich. Das Papier ist mit minus 27 Prozent die schlechteste DAX-Aktie 2010. Doch nun stehen die Zeichen klar auf Trendwende. Ein Grund für steigende Kurse ist die hohe Dividendenrendite von RWE. 7,2 Prozent ist Spitze im DAX. RWE schüttet am 21. April 2011 aus. Je näher der Termin rückt, desto stärker wird die Aktie im Fokus der Anleger stehen.

Alles andere als teuer

Zudem dürfte viel Negatives bereits im RWE-Kurs eingepreist sein. Vor allem die Auswirkungen des neuen Atomgesetzes. Das verpflichtet die großen Versorger ab dem kommenden Jahr zur Zahlung einer Atomsteuer. E.on, RWE, EnBW und Vattenfall müssen somit 2,3 Milliarden Euro pro Jahr an den Bund überweisen. Das betriebliche Ergebnis von RWE wird laut Analysten zwar mit 600 bis 700 Millionen Euro belastet. Unterm Strich bleibt 2011 aber noch ein Gewinn von 2,9 Milliarden Euro über. Daraus ergibt sich ein 2011er-KGV von 9, womit die RWE-Aktie alles andere als teuer ist.

Wachstumsmarkt: Biomasse

Kursfantasie ergibt sich auch durch den Fokus von RWE auf alternative Energien. Eine wesentliche Rolle soll das Geschäft mit Biomasse spielen. In diesem Markt will sich RWE in den kommenden Jahren zu einem führenden Unternehmen in Europa entwickeln. Die Stromerzeugungskapazität aus Biomasse soll bis 2012 von derzeit 115 Megawatt auf circa 600 Megawatt steigen. Das entspricht etwas mehr als der Hälfte an Stromerzeugung eines Kernkraftwerks.

Zudem hat RWE große Pläne bei der Windenergie. Im Jahr 2014 will der Konzern einer der drei größten Offshore-Betreiber der Welt sein. Das RWE-Management rechnet dann auf offener See mit einer Leistung von etwa einem Gigawatt. 2014 sollen dann bereits weitere Genehmigungen vorliegen, sodass der Konzern später im Offshore-Bereich auf eine Erzeugungskapazität von zusätzlichen fünf Gigawatt käme. Das würde die Energieleistung von sechs Kernkraftwerken bedeuten.

Kursziel: 70 Euro

Charttechnisch sieht es ebenfalls vielversprechend aus für RWE. Schafft die Aktie die Kehrtwende, wäre mittelfristig Platz bis zum Widerstand bei 70 Euro. Hier liegt auch das Kursziel des AKTIONÄRs mit Sicht auf zwölf Monate. Der Stoppkurs sollte bei 40 Euro gesetzt werden.

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