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Die chinesische SAP

Die chinesische SAP
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DER AKTIONÄR 18.04.2007 DER AKTIONÄR

In China herrscht für betriebswirtschaftliche Standardsoftware (ERP) enormer Nachholbedarf. Selbst in großen Fabriken werden oftmals Produktion und Buchhaltung per Zettelwirtschaft gesteuert. Etwas fortschrittlicher, aber immer noch rückständig: Betriebe, die sich mit selbst gestrickten Excel-Datenprogrammen begnügen. Schätzungen zufolge greifen erst zehn Prozent der chinesischen Unternehmen auf ERP-Standardsoftware zurück, in Europa oder den USA liegt die Rate bei mehr als 60 Prozent.

Kingdee, eine kleine Softwarefirma, jagt den großen Rivalen SAP und Oracle Marktanteile in China ab. Umsatz und Gewinn wachsen zweistellig.

In China herrscht für betriebswirtschaftliche Standardsoftware (ERP) enormer Nachholbedarf. Selbst in großen Fabriken werden oftmals Produktion und Buchhaltung per Zettelwirtschaft gesteuert. Etwas fortschrittlicher, aber immer noch rückständig: Betriebe, die sich mit selbst gestrickten Excel-Datenprogrammen begnügen. Schätzungen zufolge greifen erst zehn Prozent der chinesischen Unternehmen auf ERP-Standardsoftware zurück, in Europa oder den USA liegt die Rate bei mehr als 60 Prozent.

Kein Wunder, dass Kingdee-Chef Xu Shao Chun ein erhebliches Nachholpotenzial für seine betriebswirtschaftlichen Programme im Reich der Mitte sieht. Kingdee ist neben SAP und Oracle einer der größten ERP-Anbieter im Land. Das in Hongkong ansässige Unternehmen zählt vor allem kleine bis mittelgroße Betriebe zum Kundenkreis. Aber auch Adressen wie UPS, Epson oder die chinesische McDonalds-Hauptniederlassung nutzen die Software. Im Schnitt der vergangen fünf Jahre stiegen Umsatz und Nettoprofit um mehr als 20 Prozent jährlich. 2006 summierten sich die Einnahmen auf 611 Millionen Hongkong Dollar beziehungsweise ca. 58 Millionen Euro. Das war ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent. Unter dem Strich blieben 97 Millionen Hongkong Dollar Gewinn hängen – das entspricht einer beeindruckenden Nettomarge von 16 Prozent.

Sicher, Kingdee ist noch recht klein. Aber immerhin kann die Firma auf mehr als 40 Niederlassungen und 1.200 Vertriebspartner zurückgreifen. Mit IBM, HP, Microsoft und Sun haben die Chinesen zudem Kooperationen geschmiedet. Erstaunlich für ein kleines Wachstumsunternehmen: Kingdee zahlt regelmäßig eine Dividende, die in etwa einem Drittel des Profits entspricht. Auf sehr stabilem Fundament steht die Bilanz. Nahezu die Hälfte der Bilanzsumme ist mit Bargeld unterfüttert. Die Aktie ist ein Selbstläufer. Binnen Jahresfrist hat sich der Titel mehr als verdoppelt. Ein Ende der Rallye ist auf lange Sicht nicht absehbar.

Kingdees Führungsspitze nimmt den Kapitalmarkt ernst – sowohl in den USA als auch in Europa geht das Management regelmäßig auf Roadshow. Selbst die Deutsche Bank hat die Aktie kürzlich entdeckt und zum Kauf empfohlen. Das 2008er-KGV beträgt moderate 15. Vor dem Hintergrund des gerade entstehenden ERP-Marktes in China ist Kingdee ein attraktives Investment.

Kursziel bei Kingdee: 0,80 Euro. Stopp: 0,43 Euro.

Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 17/2007.

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