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19.07.2011 Markus Horntrich

Dialog Semiconductor: Vor den Zahlen kaufen?

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Der Chip-Entwickler wird in Kürze die Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal vorlegen. Die Aktie stand in den letzten Wochen unter Druck, nachdem der Wettbewerb zum Teil ein Schwaches Quartal abgeliefert hat. Bleibt Dialog seinem Wachstumskurs treu?

Die Aktie von Dialog Semiconductor wurde in den letzten Monaten mit allen Tech-Aktien über einen Kamm geschert. Die Marktteilnehmer erwarten schwache Q2-Zahlen, nachdem einerseits die Nachfrage für Konsumelektronik schwächer war und andererseits auch die Katastrophe in Japan zu Verzögerungen geführt hat. Die schlechten Zahlen bei Firmen wie ASML und anderen Halbleiterunternehmen haben auch bei Dialog-Aktionären Ängste geschürt. Bei Dialog kam erschwerend hinzu, dass in einem Foxconn-Werk eine Explosion stattfand, was zusätzlich belastete. Dennoch sieht es anscheinend besser aus als viele befürchten.

Guidance bleibt

"Wir haben uns die möglichen Auswirkungen des Tsunamis und der Explosion im Foxconn-Werk angesehen. Wir glauben nicht, dass eines dieser Ereignisse großen Einfluss auf unsere Kunden hat. Wir bleiben bei unserem Ausblick für Q2 und das Gesamtjahr 2011", so Dialog-Chef Jalal Bagherli im Interview mit dem AKTIONÄR. Damit sollte schon alles gesagt sein. Es ist nicht zu erwarten, dass Dialog im zweiten Quartal die Guidance nicht erfüllt.
Das sehen auch die Analysten von Hauck&Aufhäuser ähnlich: Sie sehen den Grund dafür einerseits im Geschäft mit dem krisenresistenten Kunden Apple und andererseits in der Fähigkeit von Dialog, neue Applikationen und neue Kunden erfolgreich anzugehen.

Profitabilität steigt

Vor diesem Hintergrund erwartet Hauck&Aufhäuser ein gutes zweites Quartal bei Dialog mit Umsätzen von 108,6 Millionen Dollar, was einem Plus von 60 Prozent im Jahresvergleich entspricht, und einem EBIT von 11,4 Millionen Dollar. Beim EBIT würde das einem Rückgang um fünf Prozent entsprechen, was jedoch vor allem mit Sondereffekten im Zusammenhang mit der Übernahme von SiTel zusammenhängt. Bereinigt um diese Einmaleffekte sehen die Analysten ein EBIT von 14,2 Millionen Dollar, was einem Anstieg um 18 Prozent entspräche. Das zweite Quartal dürfte auch das letzte sein, in dem Dialog akquisitionsbedingte Kosten zu verkraften hat. Im zweiten Quartal sollte die Profitabilität wieder steigen, zumal auch die Synergien aus der Übernahme von SiTel sichtbar werden dürften. Gefragt nach dem Fortgang der Integration von SiTel antwortete Bagherli: "Wir machen sehr gute Fortschritte und haben mittlerweile die meisten Funktionen und auch den Vertrieb zusammengeführt. Zudem beginnen wir jetzt, die gesamte Dialog-Produktpalette auch unseren neu gewonnen SiTel-Kunden anzubieten."

Aktie ein Kauf

Hauck&Aufhäuser bleibt bei Dialog bei der Einstufung „Kaufen". Das Kursziel wird weiterhin bei 17,50 Euro gesehen. Neue Impulse und damit eine Verbesserung des Sentiments für die Aktie dürften zudem potenzielle Folgesaufträge von Sony und Samsung bringen. Die Aktie bleibt daher auch aus Sicht des AKTIONÄRS weiterhin kaufenswert, zumal sich auch das Chartbild zuletzt verbessert hat. Kurzfristig dürften die heute Abend nach Börsenschluss erwarteten Apple-Zahlen für Impulse sorgen.

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