Die Aktie der DHL Group hat sich in den vergangenen Wochen wieder Stück für Stück nach oben gekämpft. Der DAX-Titel hat nun auch ein frisches Kaufsignal generiert. Doch es gibt auch weiterhin Störfeuer. So bereitet Donald Trumps erratische Zollpolitik Sorgen. Zudem stocken die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi, die nun zu einem Warnstreik aufruft.
Bestreikt wird demnach für drei Tage das DHL-Frachtdrehkreuz am Flughafen Leipzig. Eine Mehrheit der Beschäftigten habe sich für eine befristete Streikmaßnahme ausgesprochen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur in Leipzig. Demnach sollen die Mitarbeiter des Standorts mit Beginn der Nachtschicht am Mittwoch, 18.00 Uhr, die Arbeit niederlegen. Der Warnstreik solle mindestens bis in die Nacht zum Freitag andauern.
Vor dem Warnstreik werden Notdienste verhandelt, um den Transport mit lebenswichtigen Blutkonserven und Medikamenten sicherzustellen, heißt es in einer Mitteilung. Der DHL-Hub in Leipzig ist nach Konzernangaben das wichtigste Drehkreuz im weltweiten Netzwerk für Luftfracht.
Auch die zweite Verhandlungsrunde am vergangenen Dienstag ist nach Auskunft der Gewerkschaft ergebnislos verlaufen. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Beschäftigten der DHL Hub Leipzig GmbH. Der Logistikkonzern bezeichnete die Forderungen als "völlig unrealistisch". "Unser Spielraum für Lohnerhöhungen ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Deutschland und des unbeständigen globalen Umfelds sehr gering", sagte DHL-Konzernsprecher Dirk Heinrichs der Deutschen Presse-Agentur in Leipzig. Die dritte Verhandlungsrunde findet am Mittwoch und Donnerstag in der kommenden Woche statt.
Die DHL arbeitet nun an verschiedenen Maßnahmen, um die Auswirkungen des Warnstreiks auf das operative Geschäft möglichst gering zu halten. Die nationalen Paketdienste des DAX-Konzern sind vom Warnstreik nicht betroffen, denn am Luftfrachtdrehkreuz in Leipzig wird in erster Linie internationale Expressfracht abgewickelt.
Die Aktie der DHL Group präsentiert sich charttechnisch wieder in einer starken Verfassung. Daran dürften auch die Warnstreikts in Leipzig eher wenig ändern. Wer beim DAX-Titel investiert ist, sollte weiterhin dabeibleiben und den Stoppkurs nach wie vor bei 30,50 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Enthält Material von dpa-AFX