Die Experten des Aktionärsbriefes zählen die Schocks für die Anleger auf: Belastung aus dem Teilverkauf der Sparte Informationstechnologie, höhere Pensions-Zahlungsverpflichtungen, hohe Belastungen aufgrund der vielen Streiks im vergangenen Jahr, schon wieder Streikdrohungen, hoher Verlust nach vorläufigen Zahlen, das Management möchte keine Dividende ausschütten, Kursrutsch. Das operative Ergebnis der Deutschen Lufthansa AG für das vergangene Jahr stieg jedoch sehr kräftig um 36,5 Prozent auf 954 Millionen Euro. Das war zwar weniger als von Analysten geschätzt, jedoch zeigt dieses Wachstum die Chance auf, dieses Ergebnis in diesem und den beiden kommenden Jahren noch sehr viel deutlicher zu erhöhen. Aufgrund der seit Mitte vergangenen Jahres deutlich gesunkenen Öl/Kerosin-Kosten wird das Unternehmen im nächsten oder übernächsten Jahr wohl einen Gewinn von rund 1,5 Milliarden Euro beziehungsweise im nächsten Jahr bestimmt mehr als zwei Euro je Aktie erwirtschaften. Nachdem seine Vorgänger den Konzern überwiegend nur verwaltet und gespart haben, baut Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr die Fluggesellschaft strukturell um. Spohr teilt die Deutsche Lufthansa in das Passagiergeschäft und die Billigfluglinie Eurowings auch für lange Flugstrecken. Zudem gibt es die ertragsstarken Nebengeschäfte mit der Wartung und der Lieferung von Lebensmitteln, welche mehr als 40 Prozent zum operativen Ergebnis beitragen. Alleine diese Nebengeschäfte würden eigentlich die Hälfte der derzeitigen Marktkapitalisierung von sechs Milliarden Euro wert sein. Das profitable Fluglinien-Geschäft würde dann nur ebenfalls drei Milliarden Euro an der Börse kosten. Alles Negative dürfte also im aktuellen Aktienkurs bereits enthalten sei. Deshalb sollten langfristig orientierte Anleger mit einem Kursziel von mehr als 20 Euro bis zum Ende des nächsten Jahres einsteigen.
Deutsche Lufthansa: Nach diesen Schocks kaufen; Börsenwelt Presseschau II
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