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19.02.2011 Michael Herrmann

Deutsche Börse: Im Zeichen der Megafusion

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Die Deutsche Börse hat eine aufregende Woche hinter sich. Im Mittelpunkt stand die Einigung über den Zusammenschluss mit der NYSE. Die Geschäftszahlen lagen über den Erwartungen. Wie geht’s weiter?

Am Dienstag war es soweit: Die Kontrollgremien von NYSE Euronext und Deutsche Börse haben der Fusion zum weltgrößten Börsenanbieter zugestimmt. Die wichtigsten Details wurden mittlerweile bereits bekannt. Gemäß der Marktkapitalisierung soll die Deutsche Börse 60 Prozent am neuen Unternehmen halten und NYSE Euronext die übrigen 40 Prozent. Auch im Verwaltungsrat behalten die Frankfurter mit zehn von 17 Posten die Oberhand. Wie am Freitag bekannt wurde, sollen diese Regelungen insgesamt vier Jahre verbindlich gelten.

Wettbewerbsbehörden als größte Bedrohung

Nachdem sich beide Seiten einig über die Fusionsabsicht sind, ist ein scheitern der Pläne relativ unwahrscheinlich. Zwar wurde vereinzelt über ein mögliches Konkurrenzangebot der US-Derivatebörse CME für NYSE Euronext spekuliert, die Erfolgsaussichten eines solchen Vorhabens dürften aber gering sein. Ernster muss man dagegen die kartellrechtlichen Hindernisse nehmen. Das neue Gemeinschaftsunternehmen würde schließlich teilweise über monopolartige Marktstellungen verfügen.

Zahlen über den Erwartungen

Da die Fusion mit NYSE Euronext das bestimmende Thema war, gingen die in dieser Woche veröffentlichten Zahlen der Deutschen etwas unter. Im Gesamtjahr 2010 hat der Frankfurter Börsenbetreiber mit 2,1 Milliarden Euro zwei Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Wegen der 2007 übernommenen US-Optionsbörse ISE müsste der Konzern 453 Millionen Euro abschreiben, sodass ein operativer Verlust vor Zinsen und Steuern von 219,3 Millionen Euro zu Buche stand. Trotz des Verlustes lagen die Zahlen leicht über den Erwartungen.

Lohnender Zusammenschluss

Die Fusion mit der NYSE Euronext sollte sich für beide Seiten auszahlen. Das neue Unternehmen würde über eine sehr starke Markstellung verfügen und gute Wachstumsaussichten haben. Beim aktuellen Kurs der Deutschen Börse ergibt sich zudem eine attraktive Dividendenrendite von etwa 3,5 Prozent. Die fundamentalen Voraussetzungen sind daher gut und sprechen für steigende Aktienkurse bei der Deutschen Börse. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Aktie bei 70 Euro. Ein Stoppkurs bei 51 Euro sichert ab.

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