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04.05.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Zu viele Mandate?

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Deutsche Bank

Paul Achleitners Zeit läuft ab. In zwei Jahren endet seine Amtszeit. Für seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzenden soll er frühzeitig einen Nachfolger finden, wenn es nach mehreren Großaktionären geht. Seit geraumer Zeit sind mehrere Kandidaten im Gespräch. Nun gibt es aber kurz vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank Kritik an einem Anwärter.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, stellt sich bei der Hauptversammlung erstmals als Aufsichtsrat der Deutschen Bank zur Wahl. Der frühere Vorstandssprecher der Hypo-Vereinsbank gilt vielen als gute Wahl, weil er mit seinem Profil als europäischer Banker eine Lücke im Aufsichtsrat füllt. Allerdings äußerte schon die Fondsgesellschaft Union Investment Kritik, als Weimers Kandidatur im März bekannt wurde. Vanda Heinen, Analystin für gute Unternehmensführung, forderte damals: „Um sich nicht dem Vorwurf der Ämterhäufung auszusetzen, sollte Herr Weimer sein Aufsichtsratsmandat beim FC Bayern München aufgeben.“ Auch für Ivox, den deutschen Ableger vom amerikanischen Stimmrechtsberater Glass Lewis, hat Weimer schon zu viele andere Mandate. Die Muttergesellschaft Glass Lewis dagegen stört sich daran nicht und spricht sich dafür aus, Weimer zu wählen.


Achleitner selbst kann wohl auf eine Entlastung hoffen. Anders als im Vorjahr empfiehlt mit ISS immerhin einer der beiden großen amerikanischen Stimmrechtsberater das. Der andere, Glass Lewis, rät zwar wie im Vorjahr dazu, Achleitner die Entlastung zu verweigern. Das Argument: Der seit dem Jahr 2012 amtierende Aufsichtsratschef sei für die schwierige Lage der Bank zumindest in Teilen mitverantwortlich. Aber Glass Lewis unterstützt den von einem Aktionär auch in diesem Jahr eingebrachten Antrag auf sofortige Abwahl Achleitners ausdrücklich nicht: Angesichts der Corona-Krise sei ein sofortiger Wechsel des Aufsichtsratschefs nicht im besten Interesse der Aktionäre. Viele kleinere Aktionäre folgen den Empfehlungen der Stimmrechtsberater.

Die Aktie der Deutschen Bank notiert bereits vorbörslich dick im Minus, nachdem sie letzte Woche deutlich schwächer aus dem Handel ging. Um fast eine Viertel hatte sich die Aktie in wenigen Tagen verteuert, kein Wunder, dass es zu einer Korrektur kommt.

Den Sprung über die 200-Tage-Linie bei 7,67 Euro hat das Papier letzte Woche nicht geschafft. Nun wäre es wichtig die Unterstützung um sieben Euro zu verteidigen. Zocker können darauf setzen, dass der Kurs hier wieder nach oben dreht.
Deutsche Bank (WKN: 514000)

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