Im Milliarden-Prozess mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch soll das Geldhaus Berichten zufolge einen Vergleich erwägen. Wie der Spiegel meldet, soll die Münchner Staatsanwaltschaft dem Institut nahegelegt haben, einzulenken und sich mit der Familie Kirch zu einigen.
Sollte die Deutsche Bank an ihrer - aus Sicht der Staatsanwaltschaft falschen - Darstellung festhalten, würden ihre Chancen in dem noch laufenden Schadenersatz- Prozess weiter sinken. Händler sagten, ein Ende dieses lange dauernden Streits würde der Stimmung gegenüber der Aktie etwas helfen und den Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen vor Klagen bewahren. Dies werde allerdings etwas mehr kosten als die laut Bericht von den Kirch-Erben geforderten zwei Milliarden Euro.
Aussicht auf Bonus
Die Staatsanwaltschaft wirft früheren Top-Managern der Bank vor, vor dem Oberlandesgericht München falsche Angaben gemacht zu haben. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am Samstag, die zuständige Ermittlerin habe Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen Erkenntnisse vorgelegt, die die falschen Angaben der Banker vor Gericht belegen. Würde die Deutsche Bank Reue zeigen und sich mit der Gegenseite einigen, hätte das einen Bonus zur Folge.
Aktie sehr günstig zu haben
Sollte sich die Deutsche Bank mit den Kirch-Erben einigen, wäre das Unternehmen einen großen Unsicherheitsfaktor mit einem Schlag los. Das sollte der Aktie ordentlich Schub geben. DER AKTIONÄR hält den Titel für eindeutig zu günstig bewertet und hält an seinem Kursziel von 54 Euro fest. Der Stopp sollte bei 30,50 Euro platziert werden.
Mit Material von dpa-AFX