++ Diese Kupfer-Aktien heben ab ++
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22.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Neuer Vorstand kommt - Umbau könnte weitergehen

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Deutsche Bank

Zum ersten Juli übergibt Karl von Rohr, der bei der Deutschen Bank alle Vorstandsposten aufgibt, die Verantwortung die Privatkundensparte an Claudio de Sanctis. Der leitete die Sparte bereits im Ausland und hat scheinbar viel vor. Der Umbau in diesem Segment dürfte also weitergehen, auch mit Folgen für Kunden in Deutschland.

Der neue Leiter des Bereichs Retail & Wealth Management der Deutschen Bank, Claudio de Sanctis, bereitet eine Umstrukturierung der Sparte vor, die auf ein schnelleres Wachstum auf den internationalen Märkten abzielt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. De Sanctis soll demnach planen, die Zuständigkeiten nach geografischen Gesichtspunkten neu zu ordnen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten.

De Sanctis könnte auch versuchen, mehr inländische Filialen zu schließen. Die Vermögensverwaltungs- und Privatkundensparte hatte seit Jahren Profitabilitätsprobleme, denn Niedrig- und Negativzinsen drückten auf die Erträge. Allerdings hat die Zinswende in der Eurozone die Situation nun deutlich verbessert. hat mit ihren schnellen Zinserhöhungen die Renditen in die Höhe getrieben.

Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme zu den Veränderungen ab. De Sanctis übernimmt das Amt im Juli von Karl von Rohr. Der geht, da ihm als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Tochter DWS Group Versäumnisse im Zusammenhang mit den Greenwashing-Vorwürfen angelastet werden.

Unterdessen hat sich die kanadische Bank RBC erneut mit einer Einschätzung zur Aktie der Deutschen Bank zu Wort gemeldet. Die Experten haben ihre Empfehlung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 15,00 Euro belassen. Die vergangenen drei Monate seien für die Banken weltweit sehr volatil verlaufen. Trotz des nun günstigen Zinsumfeldes würden die Bewertungen deutlich unter den historischen Durchschnittswerten für das Kurs-Buchwertverhältnis liegen. Die Papiere der Deutschen Bank zählen zu den Favoriten von RBC, allerdings mit dem Zusatz „Spekulative Risk“.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Gestern drehte die Aktie an der Unterstützungslinie bei 9,31 Euro wieder nach oben. Für nachhaltig steigende Kurse sollte aber erst der GD50 bei 9,71 Euro auf Schlusskursbasis überschritten werden. Zuletzt kämpfte sich die Aktie an dem gleitenden Durchschnitt ab, ohne eine klare Richtung erkennen zu lassen. Aussagekräftiger wäre deshalb, wenn auch die  200-Tage-Linie bei 10,06 Euro geknackt würde.

Die Aktie der Deutschen Bank ist derzeit nur eine Halteposition.

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