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02.02.2017 Fabian Strebin

Deutsche Bank nach Zahlen: Was Anleger jetzt wissen sollten

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Deutsche Bank

Nachdem die größten Rechtsstreitigkeiten bei der Deutschen Bank – der US-Hypothekenstreit und die Geldwäsche-Affäre in Russland – weitestgehend vom Tisch sind, ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass man erneut einen Milliardenverlust eingefahren hat. Marktteilnehmer hatten sich dennoch mehr erhofft. Im vierten Quartal 2016 haben aber nicht nur hohe Geldbußen für Fehler der Vergangenheit auf den Gewinn gedrückt.Operativ lief es auch nicht berauschend.

So sanken im abgelaufenen Quartal die Erträge auf 7,10 Milliarden Euro. Experten hatten mit 7,16 Milliarden Euro gerechnet. Besonders schmerzlich: Im Handel mit Schuldpapieren wurden gar nur 1,38 Milliarden Euro erwirtschaftet. Da gerade die amerikanische Konkurrenz hohe Handelsgewinne verzeichnete, wurden auch bei der Deutschen Bank 1,68 Milliarden Euro erwartet.

Cryan verpasst Anschluss

Laut Goldman Sachs hat das Geldhaus gerade im wichtigen Investment-Banking Marktanteile verloren. Während die US-Banken beim Handel mit festverzinslichen Wertpapieren im vierten Quartal um 43 Prozent zulegen konnten, schaffte man in Frankfurt nur ein Plus von zehn Prozent. Noch schlimmer sieht es beim Handel mit Aktien aus. Hier verlor die Deutsche Bank im Gegensatz zur amerikanischen Konkurrenz 23 Prozent.

Anleger hatten sich endlich mehr Klarheit zur Strategie der Bank erhofft. Der Vorstand blieb aber klare Antworten schuldig. „Wir gehen schon davon aus, dass sich die Postbank selbst 2017 in eine Position bringt, die deutlich attraktiver ist und dann wird man entscheiden können", sagte Finanzchef Marcus Schenck bei der Bilanzpressekonferenz. CEO John Cryan äußerte sich zur Zukunft der Deutschen Asset Management ähnlich kryptisch. Die Tochter habe ein exzellentes Geschäft und gehöre zum Kernbereich des Konzerns. Zuletzt gab es Gerüchte, dass ein teilweises IPO der Sparte geplant sei.

Aufwärtstrend gebrochen

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Wer gehofft hatte, dass die Deutsche Bank trotz der Rechtsstreitigkeiten 2016 einen Gewinn verbuchen konnte, wurde heute enttäuscht. An der Strategie wird sich nach Aussage von Cryan nichts ändern, was mit der Postbank und der Deutschen Asset Management passieren soll, steht weiter in den Sternen.

Die Bank muss zeigen, dass die schlechte Performance des letzten Quartals tatsächlich daran liegt, dass Kunden wegen der Rechtsstreitigkeiten keine Geschäfte mit dem Konzern machen wollten. Charttechnisch hat sich die Situation ebenfalls eingetrübt: Der mittelfristige Aufwärtstrend wurde bei 18,60 Euro nach unten gebrochen. Die nächste Unterstützung liegt im Bereich 18,06 Euro. Aufgrund der schlechten Zahlen und der Chartsituation bietet sich kein Neueinstieg an

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