+++ Echtzeit-Trading mit 87 Prozent Trefferquote +++

Deutsche Bank: Günstig wie keine, aber ...

Deutsche Bank: Günstig wie keine, aber ...
Foto: Börsenmedien AG
Deutsche Bank -%
Andreas Deutsch 25.03.2014 Andreas Deutsch

Kehrt bei der Deutschen Bank niemals Ruhe ein? Der Kirch-Streit schien nach einer gefühlten Ewigkeit endgültig beigelegt zu sein, nun muss sich die Bank wieder mit dem Thema beschäftigen. Das verdeckt den Blick aufs Wesentliche: die fast schon unverschämt niedrige Bewertung des deutschen Marktführers.

Der Fall Kirch lässt der Deutschen Bank auch nach zwölf Jahren keine Ruhe. Wie am Montag bekannt wurde, durchsuchten Ermittler am 18. März die Kanzlei der Deutsche-Bank-Anwälte in Frankfurt. Demnach gingen die Beamten dem Verdacht der Beihilfe zum Prozessbetrug nach und beschlagnahmten Unterlagen.

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt unter anderem gegen den Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, sowie gegen seine Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer wegen versuchten Prozessbetrugs. Der Verdacht: Die Manager sollen während des jahrelangen Rechtsstreits mit dem inzwischen verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch und seinen Erben vor Gericht bewusst falsch ausgesagt haben, um Schadenersatzansprüche abzuwehren.

Deutsche Bank wird schlanker

Meldungen wie diese sind es immer wieder, die vielen Anlegern das Interesse an der Deutschen Bank vermiesen. Dabei steht der deutsche Marktführer viel besser da, als es der Aktienkurs widerspiegelt. Für die Prozesse (Libor, Hypothekenskandal) hat das Management Milliarden zurückgelegt. Die Bilanzsumme wird weiter reduziert, die Kosten werden gesenkt. 2015 wird die Deutsche Bank merklich schlanker sein.

Foto: Börsenmedien AG

Günstiger geht’s nicht

Das wird der Markt früher oder später honorieren. Der hohe Bewertungsabschlag zu allen Konkurrenten ist nicht gerechtfertigt. Die Börse misst klar mit zweierlei Maß. Natürlich ist eine Banco Santander profitabler, aber erstens bewegt sich die spanische Bank nicht gerade im risikofreien Raum. Und zweitens kommt die Banco Santander auf einen Börsenwert von 75 Milliarden Euro und die Deutsche Bank nur auf 33 Milliarden Euro. Das 2015er-KGV beträgt gerade mal 7. Wer auf die Trendwende spekulieren möchte, steigt ein und setzt den Stoppkurs bei 30,50 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €
DAX - Pkt.

Aktuelle Ausgabe

Ängstlich? Seien Sie gierig! Hier winkt hohes Potenzial

Nr. 04/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern