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Deutsche Bank: Großaktionäre wollen mehr Ausschüttungen sehen

Deutsche Bank: Großaktionäre wollen mehr Ausschüttungen sehen
Foto: Ralph Orlowski/REUTERS
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Fabian Strebin 17.05.2023, 11:43 Fabian Strebin

Die heutige Hauptversammlung der Deutschen Bank verlief bisher harmonischer als so manche Veranstaltung in der Vergangenheit. Kein Wunder, denn das Geldhaus hat 2022 sehr erfolgreich abgeschlossen. Daher gibt durchaus viel lobende Worte. Experten sehen an manchen Stellen aber noch Aufholpotenzial.

Die Deutsche Bank erzielte 2022 mit fünf Milliarden Euro den höchsten Nettogewinn seit 15 Jahren. Die Anteilseigner sollen daher 30 Cent Dividende je Aktie erhalten, nach 20 Cent ein Jahr zuvor. CEO Christian Sewing versprach den Aktionären laut seinem vorab verbreiteten Redetext weiteres Wachstum. Der Vorstand gehe davon aus, dass die für 2025 angestrebte Eigenkapitalrendite von zehn Prozent nach Steuern „eher das untere Ende der Möglichkeiten“ sei. Ins Jahr 2023 gestartet war Deutschlands größtes Geldhaus mit einem Milliardengewinn.

Gerade die Vertreter von Großaktionären sind trotz der sehr positiven Gewinnentwicklung nicht vollständig zufrieden. Fondsmanagerin Alexandra Annecke von Union Investment sagte dem Redetext zufolge: „Kundenorientierung und Geschäftssinn sind kein Selbstzweck, sondern müssen Wert für die Aktionäre schaffen.“ Deutschlands größtes Geldhaus stehe dank der 2019 eingeleiteten Radikalkur zwar wieder deutlich besser da, sei aber „noch lange nicht am Ziel“, so Annecke. Gesamtrendite und Aktienkurs seien im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz immer noch mager.

Ähnliches kritisierte Deka-Vertreter Andreas Thomae: „Der Deutschen Bank geht es besser und es ist überfällig, dass Sie nach dieser langen Durststrecke auch uns Aktionären wieder mehr zugutekommen lassen.“ Neben der Dividendenerhöhung zieht der Vorstand weitere Aktienrückkäufe für das zweite Halbjahr in Betracht. Sicher ist das aber noch nicht.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche Bank hat im Vergleich mit europäischen Konkurrenten tatsächlich eine niedrige Ausschüttungsquote, was Dividenden und Aktienrückkäufe angeht. Hier muss im laufenden Jahr mehr kommen, denn die Sanierung wurde erfolgreich abgeschlossen. DER AKTIONÄR sieht noch Potenzial und hält auch die Bewertung mit einem KGV von unter 5 für viel zu niedrig. Für Mutige bestehen daher Chancen.

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