Nachdem mit dem US-Hypothekenstreit in den USA das größte Rechtsrisiko beseitigt ist, kann sich die Führung der Deutschen Bank wieder dem Thema Strategie widmen. Eine Fusion, gar mit einem ausländischen Partner, steht dabei aber nicht auf der Agenda. „Im Moment ist die Phantasie für eine paneuropäische Fusion gebremst, da haben wir andere Prioritäten", sagte Paul Achleitner, Aufsichtsratchef der Bank, der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Festhalten will Achleitner dagegen am Investmentbanking: „Wir stehen fest zu diesem Geschäft. Nur muss es in einer Art und Weise ausgeübt werden, wie es den heutigen gesellschaftlichen, politischen und regulatorischen Vorgaben entspricht."
Geopolitische Risiken im Fokus
„Geopolitische Risiken“ macht der Aufsichtsratschef als größte Gefahren für die Deutsche Bank im neuen Jahr aus. „Die sind das große Thema, ganz klar. Jedes für sich hat das Potential, die Märkte zu erschüttern. Und die Ereignisse in Berlin kurz vor Weihnachten haben uns gezeigt, dass wir den Terror im eigenen Land haben.“
Finger weg
Zwar hat die Deutsche Bank nach dem Vergleich in den USA eine Sorge weniger: Bei annähernd 8.000 Rechtsstreitigkeiten weltweit bleibt die Unsicherheit aber hoch. Gerade der Geldwäsche-Skandal in Russland hat das Potenzial sich zu einer großen Belastung auszuwachsen. Anleger meiden die Aktie weiterhin.
(Mit Material von dpa-AFX)