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Deutsche Bank: Euribor-Streit beendet

Deutsche Bank: Euribor-Streit beendet
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 13.06.2017 Nikolas Kessler

Die Deutsche Bank kann eine weitere juristische Baustelle schließen: Im Rechtsstreit um die Manipulation des Referenzzinssatzes Euribor wurde mit den US-Behörden am Montagabend eine vorläufige Einigung erzielt. Im freundlichen Gesamtmarkt kann die Aktie am Dienstag daraufhin moderat zulegen.

Wie aus den Unterlagen des US-Bezirksgerichts in Manhattan hervorgeht, werde der Rechtsstreit gegen die Zahlung von 170 Millionen Dollar eingestellt. Mit der vorläufigen Einigung sei kein Schuldeingeständnis der Deutschen Bank verbunden. Dem Vergleich muss noch ein Richter zustimmen.

Kurz zuvor waren bereits die Verfahren von Barclays und HSBC gegen die Zahlung von 94 Millionen beziehungsweise 45 Millionen Dollar eingestellt worden. Den Instituten wurde vorgeworfen, zwischen Juni 2005 und März 2011 den Euribor gemeinsam manipuliert zu haben.

Dieser wird auf Grundlage von Bankangaben täglich neu berechnet und ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich europäische Banken gegenseitig Anliehen in Euro gewähren. Als Referenzzinssatz gilt er als Basis für unzählige Finanzgeschäfte sowie für Kredit- und Hypothekenzinsen. Durch heimliche Absprachen sollen die Banken den Zinssatz zu ihren Gunsten beeinflusst haben.

Hohe Rechtskosten belasten

Die Deutsche Bank kann damit einen weiteren Posten von der langen und unrühmlichen Liste der Rechtsstreitigkeiten streichen – wenn auch einen vergleichsweise kleinen. In einem ähnlich gelagerten Fall musste das Institut sogar die Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen, um die Libor-Affäre zu den Akten legen zu können. Insgesamt belaufen sich die Rechtskosten der Deutschen Bank seit dem Jahr 2009 damit auf über 15 Milliarden Euro.

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