IT-Fettnäpfchen und personelle Kritik bescheren der Deutschen Bank keinen guten Wochenstart. Laut Financial Times klagen Kunden über die verzögerte Ausführung von Überweisungen in Großbritannien. Betroffen seien vor allem hochvolumige Transaktionen.
Leider ist das angesichts der vergangenen IT-Störungen im Mai und Juli 2019 wenig überraschend. Die veralteten IT-Strukturen sollte Ulrich M. ehemaliger Geschäftsführer der BWI verbessern. Interne Kritik strömt ihm aufgrund seiner Vergangenheit bei dem IT-Dienstleister der Bundeswehr entgegen. Der CIO sei laut Handelsblatt im Beraterskandal der Bundeswehr verwickelt gewesen. Kein gutes Zeichen für das deutsche Bankhaus. „Kompetenz schlug Reputation“, wie das Handelsblatt kommentierte.
Die Aktie hält sich aber noch der psychologisch wichtigen Marke von 6,50 Euro, die den Turnaround markierte. Gelingt es positive Signale zu setzen, rückt die 200-Tage-Linie bei 7,03 Euro wieder in den Fokus.
Das anhaltende Zinstief der EZB stellt zu den vielen internen Problemen noch eine zusätzliche externe Herausforderung dar. Wer in die Bankenbrache investieren will, sollte sich lieber auf der anderen Seite des Atlantiks umschauen. Hier gilt beispielsweise JPMorgan als ein lukratives Investment.