+++ Die besten Aktien trotz Allzeithoch +++
Foto: Börsenmedien AG
27.12.2016 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Es bleibt spannend

-%
Deutsche Bank

Nach der Einigung mit den USA im Hypothekenstreit kann die Deutsche Bank sich endlich um das Wesentliche kümmern: Eine neue Strategie. Schon im Januar will der Vorstand zusammenkommen und über das Thema beraten, so das Handelsblatt. Auf eine Lösung des Geldwäscheskandals in Russland wolle der Konzern nicht warten. Die Verhandlungen sind offenbar noch nicht so weit, dass bis zur Amtsübernahme von Donald Trump eine Einigung erzielt werden kann. Die Deutsche Bank ist sich aber sicher, dass man in Russland nicht gegen US-Sanktionen verstoßen hat.

Kein Verkauf der Deutschen-Asset-Management

Bei der neuen Strategie sind noch alle Optionen offen: Eine Reintegration der Postbank ist genauso denkbar wie ein Teilrückzug aus dem amerikanischen Markt. Ein Verkauf der Tochter Deutsche-Asset-Management gilt dagegen als unwahrscheinlich. Die Strafe von 3,10 Milliarden Dollar (annähernd zwei Milliarden Euro) wird neben Rückstellungen zu einer Belastung von 1,20 Milliarden Euro im vierten Quartal führen. JPMorgan schätzt, dass die harte Kernkapitalquote der Bank dadurch um 0,3 Prozentpunkte sinkt.

Zusätzlich zur eigentlich Strafe hat sich der Konzern verpflichtet geschädigte Verbraucher um 4,10 Milliarden Dollar zu entlasten. Hierunter fallen beispielsweise längere Laufzeiten bei Darlehen oder geringere Zinsen für Kredite. Wie viel die Maßnahmen die Deutsche Bank tatsächlich kosten, ist noch nicht absehbar: Gut möglich ist, dass der Konzern am Ende deutlich weniger zahlen muss. Denn Konkurrent Goldman Sachs soll bei einer ähnlichen Auflage die Zahlung auf ein Fünftel der Ursprungssumme gedrückt haben, so das Handelsblatt.

Fehlende Strategie

Deutsche-Bank-CEO John Cryan hat es geschafft, mit dem Hypothekenstreit in den USA den größten Unsicherheitsfaktor für die Aktie zu beseitigen. Mit dem Geldwäscheskandal in Russland bleibt aber ein weiteres Risiko bestehen. Anleger meiden die Aktie.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern