Silber hebt ab >> jetzt auf Renditezug aufspringen
Foto: Börsenmedien AG
26.05.2017 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Die Gefahr heißt Trump

-%
Deutsche Bank

Die Deutsche Bank ist größte Gläubigerin des US-Präsidenten. Im Hypothekenstreit des vergangenen Jahres wurde das dem Konzern noch als Vorteil ausgelegt. Marktteilnehmer vermuteten wohl zurecht, Trump hätte wegen seiner Geschäftsbeziehungen nach Frankfurt kein Interesse an einer zu hohen Strafe für Deutschlands größte Bank gehabt. Jetzt kommt die Deutsche Bank wegen der an Trump vergebenen Darlehen wieder in den Fokus. Allerdings ist der Grund dieses Mal brisanter.

Russland-Affäre kocht hoch

Die Deutsche Bank soll insgesamt Kredite von 340 Millionen Dollar an Trumps Immobilienfirma vergeben haben. Mehrere demokratische Politiker nehmen diese Darlehen jetzt zum Anlass, Trumps Verbindungen zu Russland weiter unter die Lupe zu nehmen. Konkret fordern die Kongressmitglieder den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bankauf, die Sicherheiten für die Kredite offenzulegen. Dadurch soll geklärt werden, ob die russische Regierung die Zahlungen garantiere. Generell wollen die Politiker detaillierte Angaben zu den Geschäften, um jegliche Verbindungen nach Russland ausschließen zu können. Nach Informationen der Demokraten halte die Deutsche Bank zudem eine interne Untersuchung zu Trumps Konten zurück.

Füße stillhalten

Die Geschäftsbeziehungen zwischen der Deutschen Bank und dem US-Präsidenten sind schon länger bekannt. Abzuwarten bleibt, was an möglichen Vorwürfen dran ist. Womöglich handelt es sich nur um einen politischen Schachzug der Demokraten, um Trump in die Enge zu treiben. Für die Deutsche Bank sollte das Thema höchstens politisch von Bedeutung sein.

Fundamental bleibt die Aktie der Deutschen Bank mit einem 2018er KGV von 10 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 kaufenswert. DER AKTIONÄR gibt ein Kursziel von 25 Euro aus und empfiehlt bei 14 Euro einen Stopp zu setzen.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern