Die Experten des Frankfurter Börsenbriefes legen auf die Feststellung Wert, bei der Deutschen Bank lediglich auf eine Kurserholung zu spekulieren und nicht auf einen Trend. Die Notierung der Bank sank in den vergangenen Jahren, während der DAX zugelegt hat. Ausschließlich charttechnisch betrachtet dürfte diese Schere demnächst zusammengehen, wenn der Aktienkurs der Deutschen Bank auf mehr als 27,50 Euro steigt. Anleger sollten also ab einer Notierung von 27,62 Euro für ein eher kurzfristiges Engagement einsteigen. Ein Grund für die wohl steigende Risikobereitschaft der Investoren bei Bankaktien allgemein, ist die Ankündigung von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), der zugesagt hat sogenannte Asset Backed Securities zu kaufen, also von den Geschäftsbanken zusammengefasste Kredite. Die Deutsche Bank selbst sieht Chancen, in den USA mehr Kredite zu vergeben und mehr im Investmentbanking bei Übernahmen und Firmenzusammenschlüssen zu verdienen. Beim bereits mehr als zwei Jahren andauernden Umbau der Sparte Vermögensverwaltung soll es Fortschritte geben.
Die Deutsche Bank dürfte noch lange Zeit brauchen, um verlorenes Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen. Das Institut ist in einer Unzahl von Gerichtsprozessen die beklagte Partei. Die Ergebnisse waren auch im ersten Halbjahr 2014 rückläufig. Das ausgewiesene Eigenkapital ist jedoch auch Dank der Ausgabe einer Anleihe und dem Verkauf von neuen Aktien gestiegen.
Deutsche Bank: (Beinahe) Voll auf Risko; Börsenwelt Presseschau IV
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