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28.06.2018 Alfred Maydorn

Deutsche-Bank-Aktie für nur 9 Euro – muss man da nicht zugreifen?

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Deutsche Bank

Aus dem aktuellen Newsletter Maydorns Meinung: nach drei Jahren mit Kursabschlägen von bis zu 28 Prozent war 2017 fast ein gutes Jahr für die Aktionäre der Deutschen Bank. Für viele war das moderate Jahresminus von nur acht Prozent fast schon ein gefühltes Plus. Darüber hinaus animierten die sich scheinbar stabilisierenden Kurse viele neue Anleger zum Kauf. Im Januar war die Deutsche Bank die mit Abstand meistgekaufte Aktie unter deutschen Privatanlegern. Bei Kursen zwischen 15 und 16 Euro wurde ordentlich zugegriffen und auf eine Fortsetzung der im Herbst 2017 gestarteten Erholung spekuliert. 

44 Prozent im Minus

Als diese dann nicht nur ausblieb, sondern die Aktie im Februar erneut kräftig unter Druck geriet, erhöhte sich die Kaufbereitschaft sogar noch. Was sollte man schon falsch machen bei Kursen von nur noch 13 Euro? Eine ganze Menge, wie wir heute wissen. Auch ein erneuter Wechsel an der Führungsspitze hat die Talfahrt der einstigen Vorzeigebank (ist lange her) nicht stoppen können. Selbst die 10-Euro-Marke gab keinen Halt, mittlerweile ist die Aktie sogar für nuz 9 Euro zu haben. Das Minus seit Jahresbeginn summiert sich mittlerweile auf 44 Prozent – damit ist die Bank (mal wieder) der schlechteste DAX-Wert im Jahresverlauf. 

Ob dieser erneute Kurssturz gerechtfertigt ist oder nicht – darüber kann man trefflich streiten. Aber immerhin wird derzeit nicht – wie beim letzten großen Kurssturz im Jahr 2016 – über eine Pleite der Deutschen Bank sinniert. Dennoch droht weiteres Ungemach – und zwar vielleicht heute noch. 

Neues Stresstest-Debakel?

Denn am späten Abend (ca. 22:30 Uhr) wird die US-Notenbank den zweiten Teil des Banken-Stresstests veröffentlichen, in dem es vor allem um das Risikomanagement geht. Die Gefahr ist groß, dass die US-Tochter der Deutschen Bank diesen Test erneut nicht besteht – wie bereits in den Jahren 2015 und 2016. Letztlich ist genau die Sorge der Anleger vor einem erneuten Durchfallen beim Stresstest einer der Gründe für den sich beschleunigenden Kursverfall der vergangenen Tage. 

Es gilt mittlerweile fast als ausgemachte Sache, dass die US-Tochter beim Stresstest durchfällt. Und genau hier liegt die Chance: Denn wenn alle etwas Negatives erwarten, dann steckt diese Erwartungshaltung längst im Kurs drin. Und was ist eigentlich, wenn die US-Tochter der Deutschen Bank den Stresstest überraschend doch besteht? 

Um eines klarzustellen: Ich rate nach wie vor von einem Langfrist-Investment bei der Deutschen Bank ab, aber eine kurzfristige Spekulation auf eine Erholung der Aktie um 10 bis 20 Prozent, also in den Bereich 10 bis 11 Euro, ist jetzt durchaus nicht uninteressant.   

Dieser Kommentar ist aus der heutigen Ausgabe des kostenlosen Newsletters „Maydorns Meinung“. Wenn Sie noch nicht zu den Lesern zählen, dann können Sie sich einfach über diesen Link in den Verteiler eintragen und bekommen Maydorns Meinung von Montag bis Donnerstag jeden Vormittag in Ihr E-Mail-Postfach. 

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