Deutsche Bank-Aktie: Das ist wirklich erstaunlich

Deutsche Bank-Aktie: Das ist wirklich erstaunlich
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Börsen. Briefing. 23.01.2019 Börsen. Briefing.

Die Aktie der Deutschen Bank lieferte sich in den ersten Handelsstunden an diesem Mittwoch ein heißes Rennen mit Infineon um den letzten Platz auf der Verliererliste im Auswahlindex DAX. Plötzlich notiert das Papier der größten deutschen Bank im Plus. Die Wende kommt etwas überraschend, hat aber einen Grund.

Die Aktie der Deutschen Bank sah nach einem schwachen Dienstag zunächst auch einem schwachen Auftakt am Mittwoch entgegen. Grund gestern: Schwache Zahlen der UBS. Grund heute: Medienberichte, wonach die US-Notenbank Fed, bei der auch die Aufsicht angesiedelt ist, Ermittlungen gegen die Deutsche Bank in Zusammenhang mit Geldwäschevorwürfen gegen die Danske Bank aufgenommen hat. Die Deutsche Bank hatte als Korrespondenzbank für die Filiale der Dänen in Estland fungiert und die Zusammenarbeit 2015 eingestellt. Als Reaktion auf den Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg fiel die Aktie im Tief bis auf 7,71 Euro zurück – ein Minus von annähernd zwei Prozent.

Kurz vor elf Uhr dann die Wende – die Aktie dreht ins Plus. Die Nachrichtenagentur Reuters bringt die Meldung, die Deutsche Bank habe auf erklärt, es sei keine offizielle Untersuchung der Fed in diesem Fall eingeleitet worden. Weiter heißt es, man sei mit "Anfragen von Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt" konfrontiert. Mit welchen, das teilte man nicht mit.  

Die Fed hat sich bisher nicht zu dem Vorgang geäußert.

Die Deutsche Bank hatte im Herbst eingeräumt, dass über ihre Systeme – die Deutsche Bank trat als Korrespondenzbank für die Danske Bank-Filiale in Estland auf – bis 2015 rund 150 Milliarden Euro geflossen waren. Das entspräche einem Großteil der Summe von 200 Milliarden Euro, die als verdächtig eingestuft wird.  

+ finanztreff.de: Deutsche Bank: Die Schlinge zieht sich zu

+ Reuters: Deutsche Bank bestreitet Fed-Untersuchung im Danske-Skandal

 

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