++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Shutterstock
02.03.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Abverkauf gestoppt?

-%
Deutsche Bank

Am Mittwoch scheint der Abverkauf am Markt vorerst gebremst. Das gilt auch für die stark gebeutelten Bankenwerte. Abgesehen von nicht kalkulierbaren Zweitrundeneffekten aus Sanktionen und wirtschaftlichen Problemen dürften sich Anleger bald das tatsächliche Engagement der Unternehmen in Russland ansehen. Die Deutsche Bank steht hier besser da als Konkurrenten in Europa.

Der Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing ist zugleich Präsident des Deutschen Bankenverbandes. Auch in dieser Rolle sagte er gegenüber der Bild-Zeitung: „Die deutschen Banken haben seit 2014 ihr Engagement in Russland stark reduziert. Für unser Bankensystem insgesamt ist das Risiko überschaubar. Die Sicherheitspuffer der europäischen Banken sind höher denn je.“

Deutsche Banken nicht stark engagiert

In Summe haben deutsche Banken – nach letzten verlässlichen Daten von Ende September 2021 – Forderungen gegenüber Russland in Höhe von 5,2 Milliarden Euro. Damit bewegt sich der Sektor eher im Mittelfeld. Das stark mit Osteuropa verbundene Österreich hat über seinen Finanzsektor 11,1 Milliarden Euro im Feuer. Italien und Frankreich erreichen Werte von jeweils mehr als 23 Milliarden Euro. Das geht laut der Börsen-Zeitung aus Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hervor.

Schleichender Rückzug seit 2015

Die Deutsche Bank schloss 2015 ihre Investmentbanking-Aktivitäten in Russland und fuhr auch in den folgenden Jahren das Geschäft herunter. Aktuelle Zahlen für 2021 werden erst mit dem Geschäftsbericht veröffentlicht. Doch 2020 betrug der Umsatz durch Geschäfte in Russland 45 Millionen Euro oder 0,2 Prozent des Gewinns. Laut Bloomberg Intelligence dürfte das Engagement aktuell unter einer Milliarden Euro liegen.

Abschreibungen drohen

Die Raiffeisenbank International ist am stärksten am russischen Markt unter den europäischen Peers aktiv. Nun erwägt man sich komplett von dort zurückzuziehen. Das würde zu schmerzhaften Abschreibungen führen, vor diesem Schritt stehen aber nun wohl viele Institute. Der Deutschen Bank könnte in diesem Fall das geringe Exposure gegenüber Russland zugutekommen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche-Bank-Aktie pendelt derzeit knapp über der Marke von 10-Euro. Hält die psychologisch wichtige Marke nicht, liegt die nächste Unterstützung bei 9,83 Euro in Form eines Verlaufshochs. Die Situation dürfte noch länger volatil bleiben, Bankaktien besitzen besonderes Abwärtspotenzial. DER AKTIONÄR rät derzeit von einem Einstieg ab.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Jetzt sichern