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04.09.2018 Marco Bernegg

„Der Kollaps von Ethereum ist unumgänglich“ – Vitalik Buterin stimmt zu

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Ethereum

Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 30 Milliarden US-Dollar ist Ethereum die zweitgrößte Kryptowährung weltweit. Die Plattform stellte die Grundlage für den ICO-Hype aus dem letzten Jahr dar und der Mitgründer und Entwickler Vitalik Buterin ist einer der angesehensten Köpfe in der Krypto-Welt. Er wird nicht selten als Genie bezeichnet.

Klingt eigentlich nach einem vielversprechenden Krypto-Projekt, doch Jeremy Rubin sieht das anders. Rubin ist technischer Berater der Konkurrenzwährung Stellar, Mitwirkender beim Bitcoin und Investor von Krypto-Startups. Seiner Prognose nach wird Ether (ETH) – die zugrundeliegende Währung der Ethereum-Plattform – auf Null fallen. 

Um sein drastisches Kursziel zu verstehen, muss zuerst die Rolle von Gas im Ethereum-Netzwerk erläutert werden. Mit Gas wird der Aufwand gemessen, der für die Ausführung einer Transaktion notwendig ist. Der Aufwand wird von den Nutzern dann zu einem bestimmen Preis in Ether bezahlt, der mindestens die Kosten der Ausführung decken muss. Je mehr für die Ausführung einer Transaktion bezahlt wird, umso schneller wird diese im Netzwerk ausgeführt. 

Metaphorisch kann das Verfahren auch mit einer Mitfahrgelgenheit erklärt werden. Das Auto steht für das Ethereum-Netzwerk und der zurückzulegende Weg ist eine Transaktion. Um das Ziel erreichen zu können, muss dem Fahrer (Miner) mindestens das notwendige Benzin (Gas) gezahlt werden. Wie viel Benzin letztendlich verbraucht wird, hängt von der Strecke ab. Zudem drückt der Fahrer mehr auf das Gaspedal, wenn er Trinkgeld bekommt.

Wenn also eine neue dApp (dezentrale Anwendung) mit einem neuen ERC-20-Token entwickelt wird, dann werden Miner mit ETH bezahlt – womit auch sonst. Alles andere wird von der Ethereum Community gerne auch als „ökonomische Abstraktion“ bezeichnet. Doch Jeremy Rubin sieht darin keine Notwendigkeit. Seiner Meinung nach könnten die Miner auch einfach mit ERC-20-Token bezahlt werden. Er bezeichnet den Wegfall von ETH im Netzwerk sogar als Pareto-Verbesserung (alle Parteien sind besser gestellt).

Der Kommentar von Jeremy Rubin schlug große Wellen. Sogar Vitalik Buterin bekam davon mit und bestätigte sogar die angeführten Argumente auf Reddit

Ist Ethereum nun wertlos?

Nein. Obwohl Buterin den Aussagen von Rubin zustimmt, relativiert er jedoch. Aus gegenwärtiger Sicht und in dem Fall, dass Ethereum sich nicht mehr ändern würde, habe Jeremy Rubin recht, schrieb Buterin. Er fügte später auf Twitter zudem noch hinzu, dass aktuell jede existierende Blockchain schlecht ist („every present-day existing blockchain, including ETH und BTC, sucks“).

Es ist also nicht so, dass ETH-Investoren nun in Panik verfallen sollten. Da die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, werden derzeit hauptsächlich Erwartungen gehandelt. Dennoch ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass ETH auf Null fallen wird.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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