Die US-Börsen sind am Donnerstag stark unter Druck geraten. Der Nasdaq-Index brach um über drei Prozent ein. Börsenguru Marc Faber sieht weiteres Unheil kommen. Er rechnet in den kommenden Monaten mit drastischen Verlusten. Es könnte seiner Auffassung nach sogar schlimmer werden als im Crashjahr 1987.
Vor allem Technologieaktien wurden am Donnerstag an der Wallstreet abverkauft. Der technologielastige Nasdaq-Index brach um 3,1 Prozent ein – der größte Verlust seit November 2011. Aber es könnte noch schlimmer kommen, meint Marc Faber, sogar schlimmer als im Jahr 1987.
„Ich denke, es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in den nächsten Monaten einen Crash in der Form von 1987 sehen werden. Und ich glaube, es wird sogar noch schlimmer“, sagte Marc Faber am Donnerstag im Fernsehsender CNBC.
Luftschlösser
Viele Aktien seien seiner Meinung nach sehr verwundbar, weil ihre Bewertungen „Luftschloss-Niveau“ erreicht hätten, so Faber. „Sie haben keine Gewinne. Sie werden mit dem Umsatz bewertet. Und das ist auf lange Sicht keine Gute Kennziffer“, bemängelt Faber.
Einbruch um bis zu 30 Prozent
Nachdem die hohen Bewertungen lange Zeit von den Marktteilnehmern akzeptiert wurden, beginnen sie nun aufzuwachen, warnt Faber: „Das Vertrauen vieler Anleger löst sich langsam auf.“ Dieses Jahr könnte der S&P-Index um 20, vielleicht sogar 30 Prozent einbrechen, prognostiziert Faber. Auf jeden Fall sei es keine gute Zeit, um Aktien zu kaufen.
Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass Marc Faber bekannt ist für seine Crash-Prognosen. Zuletzt hatte er im August 2013 vor einem crashähnlichen Absturz gewarnt. Seitdem haben die Aktienmärkte um rund zehn Prozent zugelegt.