Nach den kräftigen Kursausschlägen am Donnerstag hat der DAX am Freitag nun den Weg nach oben eingeschlagen. Trotz der deutlichen Zinsanhebung der EZB und der skeptischen Aussagen von Notenbanken-Chefin Christine Lagarde auf der anschließenden Pressekonferenz hat der Leitindex die 13.000-Punkte-Marke zurückerobert.
Der Zinsschritt der EZB um 0,75 Prozentpunkte war erwartet worden und belastet den Markt deshalb kaum noch. Die Worte Lagardes kamen dagegen zwar zunächst nicht gut an, doch immerhin liegt nun praktisch alles Negative auf dem Tisch. Ähnlich lief es zuletzt bereits bei der Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole, der ebenfalls vor tiefen Einschnitten für die Wirtschaft warnte und die Märkte kurzzeitig unter Druck brachte – ehe danach eine Stabilisierung folgte.
Klar ist aber auch: Gaskrise, Inflation, Zinswende und Rezessionsangst bleiben Belastungsfaktoren für den Markt. Die geopolitischen Unsicherheiten werden auch in den kommenden Wochen immer wieder für kräftige Ausschläge sorgen. Auch wenn der DAX wieder im Bereich der 13.000-Punkte-Marke notiert, ist es daher noch zu früh, um von Entspannung zu reden.
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