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DAX dürfte neues Rekordhoch erreichen – oder doch nicht?

DAX dürfte neues Rekordhoch erreichen – oder doch nicht?
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Martin Mrowka 12.01.2020 Martin Mrowka

Geht es nach Analysten und Börsianern steht in den kommenden Tagen am deutschen Aktienmarkt die Fortsetzung der jüngsten Aktien-Rallye an. Neue Rekorde im DAX erscheinen nur noch als eine Frage der Zeit. Doch gerade dieser breite Optimismus könnte den Sprung auf nie zuvor gesehene Höhen auch erschweren. Vielleicht dauert es doch noch länger als gedacht. Ein Wochenausblick.

Im noch jungen Börsenjahr profitiert der deutsche Leitindex gleich von einem ganzen Bündel möglicher Kurstreiber. So hat sich der zwischenzeitlich wieder zugespitzte Konflikt zwischen den USA und dem Iran etwas entspannt und auch der internationale Handelsstreit mit China hat erst einmal an Schrecken verloren. Experten sehen damit gute Chancen für weiter steigende Kurse, warnen aber auch vor zu viel Euphorie.

MDAX in der Wochenbilanz kaum verändert

Am Freitag ging der DAX bei 13.483 Punkten ins Wochenende - nach einem Verlaufshoch bei 13.548 Zählern. Damit näherte sich der DAX bis auf knapp 50 Punkte seiner alten Bestmarke bei 13.596 Zählern von Januar 2018. Auf Wochensicht schaffte der DAX einen Gewinn von zwei Prozent.

Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel hatte sich am Freitag sogar bis auf wenige Punkte dem bisherigen Rekordhoch von 28.643 Punkten genähert, bevor er ins Minus rutschte und bei 28.470 Zählern schloss. Damit schaffte er eine Wochenbilanz von knapp 0,1 Prozent.

Iran-Konflikt derzeit wohl nicht vor weiterer Eskalation

"Die neue Dekade begann mit einem kleinen Schock, aber nun ist alles wieder gut", schrieb Analyst Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Die Tötung des iranischen Generals Soleimani durch die USA und der darauf folgende Angriff des Irans auf US-Stützpunkte im Irak habe die Nervosität nur kurzzeitig erhöht. Da der Konflikt angesichts der deeskalierenden Reaktion von US-Präsident Trump zunächst aber nicht weiter zu eskalieren drohe, setzte sich die Jahresanfangseuphorie erst einmal fort. Der nun zugegebene Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine führt allerdings zu neuer Unruhe im Iran.

Die Analysten der DZ Bank verweisen auf den Handelsstreit: "Die USA und China scheinen sich im Handelskonflikt wieder angenähert zu haben, der Brexit dürfte zunächst geordnet ablaufen und Trump dürfte alles geben, um die heimische Wirtschaft im Hinblick auf die im November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen auf Touren zu halten."

DAX (WKN: 846900)

Gleichzeitig herrsche am Markt Einigkeit darüber, dass die Kapitalmarktzinsen kaum steigen dürften. Niedrige Zinsen lassen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren in einem besseren Licht erscheinen.

DAX ist etwas überkauft

Allerdings scheint der DAX der DZ Bank zufolge kurzfristig "heiß gelaufen" zu sein. Sollte es tatsächlich zu einer Konsolidierung am Aktienmarkt kommen, werde es während dieser auch 2020 wieder gute Möglichkeiten für einen Wiedereinstieg geben.

Die Experten der Weberbank wiesen ebenfalls darauf hin, dass sich die Aktienbewertungen zu Beginn dieses Jahres auf im Vergleich zum Vorjahr erhöhtem Niveau bewegten. Insofern reagierten die Märkte verständlicherweise sehr nervös auf jegliche Art von Ereignissen, die die konjunkturelle Entwicklung gefährden könnten. Auch die anstehende Berichtssaison könnte sich als Spielverderber erweisen.

Teilabkommen im Handelsstreit

Am Mittwoch steht aber erst einmal ein erfreulicher Termin an. Dann solle in Washington mit der Unterzeichnung eines erstes Handelsabkommens zwischen den USA und China die schrittweise Einigung zur Deeskalation des Konflikts zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt besiegelt werden, schrieb Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank.

Die Aussicht auf ein US-chinesisches Teilabkommen hat Kater zufolge zwar bereits in den vergangenen Wochen an den Finanzmärkten für Erleichterung gesorgt, das Wachstum in Deutschland sei aber 2019 durch den Handelszwist trotzdem verhagelt worden. Am Mittwoch werde die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts zeigen, wie stark die Belastung dadurch gewesen sei.

Berichtssaison startet

Unternehmensseitig richtet sich die Aufmerksamkeit auf die in den USA langsam anlaufende Berichtssaison. Am Dienstag beziehungsweise am Mittwoch werden einige große US-Bank wie JPMorgan oder Goldman Sachs ihre Bücher öffnen. Die Geschäftszahlen der Finanzhäuser könnten die Aktien der deutschen Branchenkollegen und auch den Gesamtmarkt bewegen.

Hierzulande allerdings stehen nur wenige Unternehmenszahlen auf der Agenda. Am Dienstag präsentieren der Zuckerhersteller Südzucker sowie der Licht- und Elektronikspezialist Hella ihre Ergebnisse für das abgelaufene Quartal.

Zur Wochenmitte berichtet der Handelskonzern Metro über seine Umsatzentwicklung, bevor am Donnerstag der Konsumgüterkonzern Beiersdorf Umsatzzahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. (Mit Material von dpa-AFX)

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